Von: mk
Bozen – Enrico Wegher, der designierte Verwaltungsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, scheint nicht so schnell sein Amt ausüben zu können. Daher hat Generaldirektor Thomas Schael mit Beschluss Nummer 231 vom 1. Juni 2017 beschlossen, den Stellvertretern von Sanitäts-, Verwaltungs- und Pflegedirektoren im Falle von Vakanz eine Zusatzvergütung in der Höhe von 20 Prozent zu gewähren.
Für den Interims-Verwaltungsdirektor und Direktor des Gesundheitsbezirks Bozen, Umberto Tait, bedeutet dies eine Gehaltserhöhung von 3000 Euro brutto ab Juni, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Taits besteuerbares Einkommen belief sich im Jahr 2016 auf 152.414,29 Euro. 2015 waren es sogar 177.268,39 Euro.
Bekanntlich hat der frühere Verwaltungsdirektor des Gesundheitsbezirks Bozen, Enrico Wegher, den Wettbewerb als Verwaltungsdirektor und damit als Nachfolger von Marco Cappello gewonnen. Da Wegher allerdings Präsident der Informatik-Gesellschaft SAIM AG war, durfte er diesen Posten nicht antreten. Ein Ansuchen von Schael in Rom bei der gesamtstaatlichen Anti-Korruptionsbehörde ANAC im Frühjahr blieb bis dato unbeantwortet.
Nun wurde per Beschluss des Sanitätsbetriebs Umberto Tait als Lückenbüßer für Wegher eine zwischenzeitliche Gehaltserhöhung zugestanden, und zwar in der Höhe von 20 Prozent der Vergütung für den Verwaltungsdirektor. Diesem stehen 166.153,85 Euro und ein Zwölftel, das als 13. Monatsgehalt ausbezahlt wird, zu.
Insgesamt sind dies 180.000 Euro brutto und 20 Prozent davon machen 36.000 Euro brutto aus. Aufgeteilt auf zwölf Monate ergeben 3.000 Euro brutto im Monat.
Wie lange der Sanitätsbetrieb noch warten will, bis Enrico Wegher grünes Licht aus Rom bekommt, ist derzeit noch offen.