Von: mk
Bozen – “Südtirol erweist sich mit der Schließung der beiden Geburtenstationen in Innichen und Sterzing als eine der gehorsamsten Provinzen auf italienischem Staatsgebiet, während sich sonst kaum jemand um die staatlichen Vorschriften schert”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, angesichts der neuesten Zahlen aus dem Ergebnisberichtes des italienischen Gesundheitsministeriums.
Der Ergebnisbericht des Gesundheitsministeriums komme lapidar zum Schluss, dass ein Viertel aller italienischen Geburtenabteilungen weniger als 500 Geburten hat, zwar weniger als noch vor sechs Jahren, aber immerhin 24 Prozent bzw. 118 Geburtenstationen.
“Während also die Südtiroler Landesregierung in Habt-Acht-Stellung gegenüber Rom die Geburtenabteilung in Innichen zugesperrt und auch Sterzing mit dem Hinweis auf die 500-er-Grenze dicht gemacht hat, registrieren die meisten anderen Regionen in Italien die ministeriellen Weisungen mit einem Achselzucken. Dabei hätte man in Südtirol aufgrund des doch höheren Standards beide Geburtenabteilungen erhalten können, insbesondere Sterzing, wo die Grenze der 500 Geburten ja erreicht wurde”, so Pöder.
Das Gesundheitsministerium rege sich übrigens nicht sonderlich darüber auf, dass ein Viertel der italienischen Geburtenstationen die 500-Geburten-Marke nicht erreicht. “Die Schließung der beiden Geburtenstationen waren Fehlentscheidungen der Südtiroler Landesregierung”, so der Abgeordnete.