Von: luk
Meran – Die Gemeinde Meran hat ihre Anteile an der SELFIN wie von der römischen Wettbewerbsbehörde vorgeschrieben, zwar abgetreten, aber durch den Verkauf an die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt dann doch wieder indirekt an sich selbst veräußert. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, in einer Aussendung.
“Es stellt sich die Frage, ob damit die Auflagen der Wettbewerbsbehörde zur Fusion Etschwerke und SEL Ag wirklich ausreichend erfüllt sind und diese Fusion nicht doch noch in Frage gestellt werden könnte”, so Pöder.
“Als Bedingung für die Fusion der Etschwerke und der SEL AG zum Südtiroler Stromriesen Alperia hatte die Wettbewerbsbehörde in Rom den Verzicht der Gemeinden Meran und Bozen auf die SELGAS-Net vorgeschrieben. Dies um eine Monopolbildung und Wettbewerbsverzerrung auf dem Gasmarkt zu verhindern, zumal die Gemeinden Bozen und Meran, denen auch die Etschwerke gehörten, direkt an der SELGAS beteiligt waren und über ihre Beteiligung an der SELFIN auch noch einmal indirekt in der SELGAS mitmischten. Die Anteile an der SELFIN mussten von den Gemeinden verkauft werden. Die Gemeinde Meran hat ihre zugegeben geringen Anteile an der SELFIN, die einen Wert von 364.000 Euro hatten nun in einer öffentlichen Versteigerung an den einzigen Bewerber, die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt abgetreten, um einen Preis von 286.000 Euro”, so Pöder.
“Da die Gemeinde Meran ja auch die weitaus größte Mitgliedsgemeinde in der Bezirksgemeinschaft ist, bleiben die SELFIN-Anteile doch irgendwie im Zugriffsbereich der Meran.Es handelt sich allerdings um einen relativ geringen Anteil von 430 Gesellschaftsanteilen von insgesamt 70.700.Die Frage ist, ob die Wettbewerbsbehörde in dieser Transkation, also einen Verkauf durch die Stadtgemeinde Meran quasi an ihre ´Familie´ Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ihre Anordnung umgesetzt sieht”, so Pöder.