Von: mk
Terlan – Auch in Terlan trauen sich Frauen offenbar nicht mehr, alleine durch die Straßen zu gehen. „Wir fühlen uns nicht mehr sicher“, erklären einige Bürgerinnen, die bei der Gemeinde angeklopft und die Organisation eines Selbstverteidigungskurses für Frauen verlangt haben. Die Initiatorinnen sind dabei auf offene Ohren gestoßen.
Valentina Merler, von der unter anderem der Vorschlag stammt, hat selbst unliebsame Erfahrungen gemacht, als sie mit ihren Kindern beim Einkaufen war. Medien gegenüber berichtet sie, dass sie angegriffen worden sei. Fremde Personen hätten sie körperlich attackiert, um die Brieftasche aus dem Einkaufswagen zu entwenden.
Vizebürgermeister Hansjörg Zelger will das Vorhaben unterstützen. Gewalt gegen Frauen sei allgegenwärtig – nicht nur auf offener Straße, sondern oft auch in den eigenen vier Wänden.
Leiter des Kurses ist Alessandro Federico, Präsident des Amateursportvereins „Gracie“. Die Griffe zur Selbstverteidigung stammen aus dem brasilianischen Jiu Jitsu – einer Nahkampfsportart, die sich vor allem auch darauf konzentriert, den Angreifer am Boden zu überwältigen. „Jede Form des physischen Angriffs und der Verteidigung endet damit, dass mindestens eine Person zu Boden geht“, erklärt Federico.
Einschreiben können sich Frauen am 7. März im Raiffeisenhaus. Eine Woche später startet dann der Kurs.