Von: luk
Kaltern – Im Vorfeld der Gemeinderatswahl am 4. Mai 2025 haben mehrere Kalterer Umweltvereine – darunter die Umweltgruppe Kaltern, der Alpenverein Südtirol (AVS), der Heimatpflegeverein und die Initiative „Unser Wald – il nostro bosco“ – sogenannte Wahlprüfsteine zum umstrittenen Speicherbeckenprojekt vorgelegt. Ziel war es, die Haltung der wahlwerbenden Listen zu einem Vorhaben abzufragen, das in der Bevölkerung auf breite Kritik gestoßen ist.
Speicherbecken: Erhalt des Altenburger Waldes als Streitpunkt
Die Listen „Kaltern Gemeinsam – Insieme“ (mit Bürgermeisterkandidat Werner Atz) und die Dorfliste Kaltern sprechen sich klar gegen das Projekt in seiner aktuellen Form aus. Beide Gruppen fordern den Schutz des Altenburger Waldes, kritisieren die geplante Nutzung öffentlichen Grundes für private Zwecke und bezweifeln die Umweltverträglichkeit der geplanten Speicherbecken. Zudem fordern sie die Rücknahme von vier Gemeindebeschlüssen aus dem Jahr 2023, die das Projekt auf den Weg gebracht hatten. Eine stärkere Bürgerbeteiligung bis hin zu einer möglichen Volksabstimmung wird befürwortet.
Bündnis Kaltern für das Projekt – mit Vorbehalten
Das „Bündnis Kaltern“ mit Bürgermeisterkandidat Dietmar Zwerger lehnt die Teilnahme an der konkreten Befragung ab, unterstützt das Speicherbeckenprojekt jedoch grundsätzlich. Kritik äußert das Bündnis an der Standortwahl und an einer als mangelhaft empfundenen Transparenz des bisherigen Prozesses. Auch hier wird die Notwendigkeit einer stärkeren Bürgerbeteiligung bei großen Infrastrukturvorhaben betont.
Keine Stellungnahme der SVP
Von Seiten der Südtiroler Volkspartei (SVP) mit Bürgermeisterkandidat Christoph Pillon lag zum Ablauf der Frist keine Antwort auf die Wahlprüfsteine vor. Die Umweltvereine interpretieren das Schweigen als Ausdruck fehlender Transparenz und fehlender Positionierung in einer für Kaltern bedeutsamen Umweltfrage.
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