Von: mk
Terlan – Mit Beunruhigung verfolgt der Gemeindesozialausschuss Terlan die Entwicklung der epidemiologischen Lage und die Berichte über Covid-19 positiv getestete Kinder und Lehrpersonal in verschiedenen Schulen in Südtirol. Bis vor Kurzem seien die Kindergärten und Schulen in der Gemeinde infektionsfrei gewesen und es wäre nicht nur Anliegen des Gemeindesozialausschusses, sondern auch der betroffenen Familien, dass alles unternommen wird, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden. „Jede Schließung eines Kindergartens oder einer Schule, oder auch nur eine Quarantäne einzelner Gruppe bzw. Klassen ist eine große Herausforderung für die meist berufstätigen Eltern der Kinder. Viele der Eltern mussten bereits im Frühjahr alle ihre Urlaubs- und Freistunden für die Betreuung der zuhause gebliebenen Kinder aufwänden, sodass ein erneutes Fernbleiben vom Arbeitsplatz auch wirtschaftliche Folgen für die betroffenen Familien haben könnte, bis hin zur Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes“, erklärt der Gemeindesozialausschuss in einem offenen Brief an die Landesregierung, an die Landesschuldirektion und an Bürgermeister Hans Zelger.
Eine wichtige Aufgabe der Eltern in diesem vom Coronavirus geprägten Schul- und Kindergartenjahr sollte die tägliche Überprüfung des Gesundheitszustandes der Kinder sein. „Bedauerlicherweise wird diese Aufgabe jedoch von vielen Eltern vernachlässigt“, so der Gemeindesozialausschuss. Immer wieder komme es vor, dass Kinder auch noch mit leichtem Fieber, Halsschmerzen oder Husten usw. in die Schule oder in den Kindergarten geschickt würden, obwohl dies zum Schutz der anderen Kinder und Lehrpersonen in dieser Zeit absolut nicht empfohlen sei.
„Als einfache und wirksame Maßnahme zum Schutz der Kinder in den Schulen und Kindergärten unserer Gemeinde würde sich nach Ansicht des Gemeindesozialausschusses – neben dem Tragen von Mund- und Nasenschutz beim Eintritt in das Schul- oder Kindergartengebäude – das Fiebermessen erweisen“, so Florian Mair vom Gemeindesozialausschuss Terlan. So könnte schon vor Unterrichtsbeginn mit relativ einfachen Mitteln vermieden werden, dass fiebrige Kinder oder fiebriges Lehrpersonal in die Gruppen und Klassen kommen. Um Fieber zu messen, brauche es keine ärztliche Ausbildung, sondern nur mehrere Fieberthermometer und etwas guten Willen, „den wir vom Gemeindesozialausschuss auch vonseiten der Schulen und Kindergärten erwarten“. Es sei angebrachter, ein Kind oder eine Lehrperson mit Krankheitssymptomen rechtzeitig nach Hause schicken, als eine erkrankte Person in der Klasse oder Kindergartengruppe und eine Schließung der Schule oder des Kindergartens zu riskieren.