Von: mk
Bozen – Über eine Marktanalyse möchte die Landesregierung eine Liegenschaft in Bozen ausfindig machen, die dem Wohnbauinstitut als einiziger Sitz dienen kann.
Die Zusammenführung aller WoBi-Ämter und Dienststellen in einem gemeinsamen und einzigen Sitz des Wohnbauinstituts in Bozen hat das Institut im Mai vergangenen Jahres in seinen neuen Leitlinien als strategisches Ziel festgeschrieben. Sie soll nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringen, sondern auch die Verwaltung vereinfachen und beschleunigen. Der derzeitige Sitz des Wohnbauinstituts befindet sich in einem landeseigenen Gebäude in der Horazstraße. Zusätzlich ist die WoBi-Abteilung für Wohnungen und Mieter in einem landeseigenen Gebäude in der Mailandstraße untergebracht und die Abteilung Technische Dienste in einem angemieteten Gebäude in der Amba-Alagi-Straße.
Bei den beiden landeseigenen Gebäuden in der Mailand- und in der Horazstraße handelt es sich eigentlich um Wohngebäude, die in Bürogebäude umgewandelt wurden. Daher mangle es an Funktionalität, wie die Landestechniker befanden, der Energieaufwand sei unverhältnismäßig hoch, zudem seien Kundenfreundlichkeit und Zugänglichkeit nicht in allen Fällen gegeben. Aus zeitlichen und technischen Gründen hat die Landesregierung auch den angedachten Umbau des Gebäudes in der Mailandstraße zum neuen WoBi-Sitz fallen gelassen.
Heute hat die Landesregierung auf Vorschlag von Wohnbaulandesrat Christian Tommasini das Wohnbauinstitut mit der Durchführung einer Marktanalyse beauftragt. Über diese Marktforschung soll eine geeignete Liegenschaft ausfindig gemacht werden, die den räumlichen, funktionellen und sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht, um den gemeinsamen Sitz des Wohnbauinstituts dort unterzubringen. Gesucht wird nach einem Gebäude mit rund 7000 Quadratmetern Fläche zu einem Preis von etwa 21 Millionen Euro.
“Die Vorteile eines einzigen gemeinsamen Sitzes”, ist Landesrat Tommasini überzeugt, “liegen auf der Hand: Aus der Sicht der Verwaltung spricht alles für eine gemeinsame Unterbringung. Die Bürger und Mieter haben einen einzigen Bezugspunkt und können mit verbesserten Dienstleistungen rechnen, während sich für das WoBi-Personal die Arbeitsabläufe vereinfachen, da das Pendeln zwischen den verschiedenen Stellen wegfällt. Hinzu kommt, dass wir über die Marktanalyse voraussichtlich schnell zu einem Ergebnis kommen, sicher viel schneller als der Umbau des Gebäudes in der Mailandstraße gedauert hätte, für den sechs Jahre veranschlagt worden sind.”
Auch aus finanzieller Sicht ergeben sich Vorteile: So ist die Verwaltung eines einzigen und neuen Sitzes kostengünstiger als jene von drei Sitzen; zudem wird die Miete für die Räumlichkeiten in der Amba-Alagi-Straße (ca. 180.000 Euro im Jahr) hinfällig. Das Gebäude in der Horazstraße könnte veräußert werden (Schätzwert 4,5 Mio. Euro). Durch den Umzug in einen neuen Sitz würden Umzugsspesen und Mietkosten von rund einer Million Euro vermieden, die im Falle des Umbaus des Gebäudes in der Mailandstraße für die zeitweilige Fremdunterbringung der 80 Bediensteten angefallen wären. Und schließlich kann das Gebäude in der Mailandstraße in ein Wohngebäude umgewandelt werden, womit 25 neue Institutswohnungen zur Verfügung stünden.