Von: luk
Bozen – Im Rahmen der heutigen Sitzung des II. Gesetzgebungsausschusses des Südtiroler Landtags fand eine Anhörung zum Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO) statt. Experten beleuchteten Chancen und Risiken der neuen Technologien, die derzeit auf EU-Ebene diskutiert werden.
Madeleine Rohrer, stellvertretende Ausschussvorsitzende, betonte die Notwendigkeit klarer Regeln: „Jeder Mensch soll selbst entscheiden können, was auf den eigenen Acker und Teller kommt.“ Kritisiert wurde insbesondere der Vorschlag der EU-Kommission, wonach die Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Pflanzen entfallen könnte.
Ethische und wissenschaftliche Perspektiven wurden von Martin Lintner (Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen) sowie Michael Oberhuber und Thomas Letschka (Versuchszentrum Laimburg) beleuchtet. Sie diskutierten unter anderem die Transparenz, Sicherheitsanforderungen und den Einsatz der CRISPR/Cas9-Technologie. Silke Raffeiner (Verbraucherzentrale Südtirol) und Eva Gelinsky (IG Saatgut) warnten vor möglichen Risiken und dem Verlust der Wahlfreiheit für Konsumenten.
Die Abgeordneten fragten nach der Rolle neuer Technologien in der Ernährungssicherung, der Rückverfolgbarkeit und den Kosten für Landwirte. Rohrer schloss die Sitzung mit der Forderung nach klaren Regeln und Konsumentenschutz.
Am 16. Mai 2025 wird der Ausschuss eine weitere Anhörung zu Alperias Pumpspeicherkraftwerk in Ulten abhalten.
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