Von: mk
Moos – Am 3. Juli fand im Bürgersaal in Moos in Passeier die Vorstellung des geologischen Blattes St. Leonhard in Passeier der Geologischen Karte Italiens im Maßstab 1 : 50.000 statt. Im Rahmen des CARG-Projekts (Geologische und geotechnische Kartographie) wurden bereits mehr als drei Viertel des Landesgebietes geologisch vermessen.
Das betreffende Kartenblatt trägt die Bezeichnung “006 St. Leonhard in Passeier”, ist das zehnte Kartenblatt, das nach den Karten von Eppan, Meran, Rabbi, Bormio, Klockerkarkopf, Mezzolombardo, Cortina, Toblach und den westlichen Dolomiten fertiggestellt und gedruckt wird. “Wir sind sicherlich eine der am besten kartierten Regionen und das ist sehr wichtig, denn so können wir Daten zur Verfügung stellen, die für viele Aktivitäten unerlässlich sind”, sagt der zuständige Landesrat Christian Bianchi.
Das Kartenblatt besteht aus einer geologischen Karte mit Profilen und erläuternden Diagrammen sowie einem Band mit illustrativen Anmerkungen, die alle zweisprachig sind. Sie sind das Ergebnis einer aufwändigen Arbeit im Rahmen des CARG-Projekts, an dem das Amt für Geologie und Baustoffprüfung des Landes, das Nationale Geologische Institut, das Institut für Geowissenschaften der Universität Mailand, das Institut für Umwelt- und Geowissenschaften der Universität Mailand Bicocca sowie zahlreiche geologische Sachverständige beteiligt waren.
Geologische Karten sind eine Darstellung der geologischen und geomorphologischen Realität eines Gebiets in all ihren zahlreichen Aspekten. Insbesondere sind geologische Karten eine Basis für Aktivitäten in verschiedenen Bereichen: Stadtplanung, Infrastruktur und Verkehr, natürliche Ressourcen, Wassernutzung, Geothermie, Deponien, Tourismus.
Das Gebiet des Blattes St. Leonhard in Passeier umfasst eine Fläche von 350 Quadratkilometern in den Tälern von Passeier, Ridnaun und Ratschings. Das Blatt schließt die Gebiete von fünf Gemeinden ein: St. Leonhard, Moos und St. Martin in Passeier, Ratschings und Brenner.
Im Rahmen des Projekts wurde eine beträchtliche Menge an geologischen, strukturellen und geomorphologischen Daten gesammelt und analysiert. Alle diese Daten sind auch in digitaler und georeferenzierter Form (Geologische Datenbank) beim Amt für Geologie und Materialprüfung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol verfügbar.