Von: ka
Bozen – Am Donnerstag fand das monatliche Treffen zwischen den Gewerkschaftsvertretern und der Spitze des Südtiroler Sanitätsbetriebes statt. Dabei kamen Betriebsspitze und Gewerkschaftsvertreter überein, sich in Zukunft zweimal im Monat zu treffen.
Vorab berichtete Generaldirektor Thomas Schael, dass für den 12. und 13. Dezember 2016 eine weitere Klausur der Führungskräfte des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Bad Bachgart geplant ist. Dabei werde es weniger um die Inhalte sondern um deren Durchführbarkeit gehen, unterstrich Schael. „Die Frage wird sein: Was kann jeder Einzelne von uns dazu beitragen, dass das gemeinsame Beschlossene auch umgesetzt wird. Dies werden wir im Rahmen der Klausur versuchen zu klären.“
Grundsätzlich sei der Südtiroler Sanitätsbetrieb zur Zeit in einer Phase der Planung. Die Termine für den Plan-ist-Vergleich – ein wichtiges Instrument für ergebnisorientiertes Wirtschaften – seien für kommende Woche angesetzt, so Thomas Schael. Des weiteren sei die Verabschiedung der Balanced Score Card als Steuerungsinstrument für den Sanitätsbetrieb durch die Landesregierung für übernächste Woche angesetzt.
Zu den in den vergangenen Tagen erschienenen Artikel bezüglich der Beschlüsse zur Ausschreibung eines Direktors des Zentrums für klinische Forschung und der Schaffung eines Amtes für Allgemeine Angelegenheiten des Südtiroler Sanitätsbetriebes bezog Generaldirektor Schael ebenfalls Stellung: „Diese Beschlüsse waren den Gewerkschaften bereits seit Monaten bekannt. Außerdem entspreche die kolportierte Höhe der Entlohnung in keiner Weise der Realität. Hier würde ich mir ein etwas niveauvolleres und faireres Verhalten der Gewerkschaften wünschen“, so Schael.
Bezüglich der vielzitierten Pasdera-Studie zur Kostenerhebung konnte der Generaldirektor mitteilen, dass in Zukunft – anders als in der Vergangenheit – die benötigten Daten in Echtzeit erhoben werden. Die Daten werden ab 2017 in einem Datawarehouse zusammengefasst und allen autorisierten Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Außerdem werden nicht mehr nur die Standardkosten der Krankenhäuser, sondern auch jene der Pflege vor Ort (Territorium) erhoben werden. Thomas Schael: „Anstatt die Daten mit einer Verzögerung von zwei Jahren, werden wir diese dann sofort zur Verfügung haben.“
Auf Nachfrage der Gewerkschaftsvertreter informierte der Generaldirektor die Anwesenden darüber, dass im Rahmen der Umsetzung des IT-Masterplans die Kompetenzen im Project-Management-Bereich verstärkt ausgebaut werden. Konkret werden in nächster Zeit fünf Stellen für IT-Mitarbeiter ausgeschrieben.
Weitergeführt wird auch die bereits erfolgreich laufende Recruiting-Kampagne für Arzt- und Pflegepersonal. In den nächsten Wochen sollen die bisher erzielten Resultate der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Rahmen der Recruiting-Kampagne wird der Sanitätsbetrieb kommende Woche auch auf dem Kongress „Innovazione e Sanità“ in Mailand präsent sein.
Aufgrund der öfters umfangreichen Themenliste, die es beim Treffen zwischen Gewerkschaftsvertretern und Betriebsspitze abzuarbeiten gilt, kamen alle Beteiligten überein, in Zukunft die Treffen in zwei Teilen abzuhalten: Themen „technischer“ Natur werden folglich jeden dritten Donnerstag des Monats besprochen während Themen strategischer Art wie bisher am ersten Donnerstag jeden Monats behandelt werden.