Von: mk
Bozen – Kündigungsstopp, Lohnausgleich und Stundungen laufen spätestens Ende des Jahres aus. Das Team K fragt die Landesregierung, ob es denn einen Plan zum Auffangen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt und bietet Zusammenarbeit an.
Trotz bisher hoher Beschäftigungsrate habe bei vielen Menschen in Südtirol schon vor der Krise das Einkommen kaum ausgereicht, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken, einige lagen nur aufgrund der Landesbeihilfen über der Armutsschwelle. Durch die Corona-Pandemie habe sich diese Situation verschärft. “Viele dieser Menschen haben die Covid-Hilfen des Landes in Anspruch genommen, von denen ein großer Teil aber in Kreditgarantien besteht, und sich somit morgen mit Schulden und Ratenzahlungen konfrontiert sehen, in einer Situation, die von einer Konjunkturdelle und eventuell höheren Steuern gekennzeichnet sein könnte”, glaubt der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger.
Nach der Krise bestehe das konkrete Risiko, dass immer mehr Menschen unter die Armutsschwelle rutschen – wegen des erwarteten Rückgangs der Beschäftigungsrate. Das Arbeitsförderungsinstitut vermeldete in seinem Sommerbarometer einen Rückgang der unselbständig Beschäftigten um fast sieben Prozent, allein 31 Prozent davon im Gastgewerbe. “Vor allem Saisonangestellte stehen vor einer ungewissen Zukunft, denn wer weiß, wie sich die Wintersaison entwickeln wird oder ob es überhaupt eine gibt”, meint die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder. Das Arbeitsförderungsinstitut berichtete auch, dass ein Rückgang in den anderen Sektoren nur durch Lohnausgleichsmaßnahmen verhindert werden konnte. “Diese Maßnahmen laufen nun aber bald aus und wir stellen die Frage an die Landesregierung, wie es danach weitergeht”, sagen Köllensperger und Rieder. Gibt es Gespräche mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite? Werden Sozialpartner involviert? Welche Pläne gibt es hier, denn die derzeitigen Sozialmaßnahmen können diese Arbeitnehmer nicht auffangen?
Das Team K bietet hier Hilfe an, alle politischen Kräfte sollten gemeinsam an Lösungen arbeiten, denn viele Köpfe produzieren viele Ideen und bringen verschiedene Blickwinkel in die Diskussion ein. “Am Beginn der Legislatur lud uns der Landeshauptmann zur Zusammenarbeit ein – wir sind nach wie vor dazu bereit”, so das Team K.