Von: mk
Bozen – “2,75 Promille oder 0,27 Prozent des Südtiroler Landeshaushaltes würde es kosten, wenn das Land das vom Autonomiestatut vorgesehene Gratisstromkontingent an die 260.000 Südtiroler Privathaushalte weitergeben würde”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, angesichts der von Energielandesrat Richard Theiner in einer Anfragebeantwortung vorgelegten Zahlen.
“Demnach könnte das Land jedem Privathaushalt in Südtirol rund 300 kW/h Strom schenken, das würde dem Landeshaushalt insgesamt 14,3 Millionen Euro kosten.” Pöder unterstreicht in der Anfrage an die Landesregierung, dass das Land gemäß Art. 13 des Autonomiestatuts von den mittleren und großen Wasserkraftwerken Gratisstrom erhalte. Das Land nehme dadurch, laut der Antwort von Landesrat Theiner, rund 13 Millionen Euro ein.
“Das Land verwendet den Strom selbst, könnte diesen Gratisstrom aber sehr wohl an die Privathaushalte weitergeben. Für jeden Privathaushalt wäre es eine kleine Entlastung bei den Energiekosten, die dem Land nicht viel kosten würde”, erklärt Pöder.
Im vergangenen Jahr habe die Verbraucherzentrale auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht, Pöder hat infolgedessen einen Antrag im Landtag gestellt. Die Landesregierung hat daraufhin mit der Überprüfung der Gratisstromweitergabe an die Privathaushalte begonnen. Derzeit liege die Entscheidung bei der Landesregierung.
“Wir haben in Südtirol sehr hohe Energiekosten obwohl wir den Strom mit Südtiroler Wasserkraft herstellen. Die meisten Haushalte in Südtirol haben keinen Vorteil dadurch, dass wir in Südtirol den Strom selbst mit sauberer Energiequelle erzeugen und nur etwa ein Drittel der Strommenge verbrauchen, die in Südtirol erzeugt wird. Deshalb wäre die Abgabe des kleinen Gratisstromkontingentes an die Privathaushalte durchaus wünschenswert”, so Pöder abschließend.