Einvernehmensprotokoll unterzeichnet

Grenzgemeinden-Fonds: Grünes Licht für “Comelico-Hochpustertal”

Donnerstag, 20. Juli 2017 | 15:36 Uhr

Von: mk

Bozen/Sexten – Mit 44 Millionen Euro soll die Anbindung der Skigebiete Hochpustertal und Comelico vervollständigt werden. Heute wurde das Einvernehmensprotokoll unterzeichnet.

Am Rande der Sitzung der Paritätischen Kommission des Grenzgemeinden-Fonds haben heute das Land Südtirol und die Provinz Belluno sowie die Gemeinden Sexten und Comelico Superiore ein Einvernehmensprotokoll zur Vervollständigung der Verbindung Comelico-Hochpustertal unterzeichnet.

“Durch den Zusammenschluss des Skigebiets Drei Zinnen, also der Skigebiete Helm und Rotwand, mit der Skiarena Val Comelico in der Provinz Belluno sollen dem Comelico-Tal neue Entwicklungsperspektiven eröffnet werden”, sagte heute Landeshauptmann Arno Kompatscher. Wegen ihrer peripheren Lage in der Region Venetien seien in der “Alta Val Comelico” Maßnahmen zu setzen, durch die auch der Abwanderung entgegengewirkt wird.

lpa

Das Projekt “Comelico-Hochpustertal” soll eine nachhaltige und harmonische Entwicklung ermöglichen. Zugpferd soll der Tourismus sein. Zu diesem Zweck wird das Belluneser Skigebiet aufgewertet und infrastrukturell verbessert. 44 Millionen Euro will man dafür in die Hand nehmen. Davon wird die öffentliche Hand 70 Prozent beisteuern, 30 Prozent werden durch Private abdecken. Aus dem Grenzgemeinden-Fonds beziehungsweise seinem Vorgänger, dem ODI-Fonds, werden 26 Millionen Euro in das Projekt fließen. Mit den Mitteln sollen unter anderem die neue Kabinenbahn “Popera” finanziert werden, die eine Verbindung zwischen Campotrondo über den Kreuzbergpass bis Cima dei Colosei herstellt, die neue Kabinenbahn “Kreuzberg-Signaue”, die Aufstiegsanlage “Valgrande-Collesei”, die neue Talabfahrt sowie Beschneiungsanlagen, Lawinenschutzmaßnahmen, Straßen und Parkplätze.

5,5 Millionen Euro (der insgesamt 44 Millionen Euro) sind für die Kabinenbahnverbindung zwischen dem Kreuzbergpass und Signaue in der Gemeinde Sexten bestimmt. In diesem Fall beteiligt sich das Land Südtirol direkt an einem Teil der Kosten. Möglich macht dies ein Artikel im gestern in Kraft getretenen Sammelgesetz, der die Finanzierung grenzüberschreitender Vorhaben regelt.

Bezirk: Bozen, Pustertal