Von: mk
Anholz/Olang – Die geplanten Kreisverkehre in Antholz und Olang bieten den Grünen zufolge jetzt die Gelegenheit zu beweisen, wie ernst es der Landesregierung mit der Nachhaltigkeit ist.
Vor einigen Tagen haben sich Giulio Angelucci, Katja Renzler und Madeleine Rohrer – Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen für den Südtiroler Landtag – mit dem parteiübergreifenden Komitee gegen den enormen Kreisverkehr in Olang sowie Mitgliedern des Olanger Jugendbeirats vor Ort getroffen. Fazit des Austausches: Der weitere Ausbau der Straße durch das Pustertal stehe im Widerspruch zum eben genehmigten Landesmobilitätsplan und des Klimaplans. Letzterer gebe als Ziel die „Reduktion des motorisierten Individualverkehrs außerorts um 26 und innerorts um 34 Prozent (gesamt 30 Prozent)“ vor.
Trotzdem habe die Landesregierung die Errichtung von einem einfachen Kreisverkehrs für Olang abgelehnt. Sie treibe stattdessen den Bau eines doppelstöckigen, landschaftszerstörenden Kreisverkehrs voran, um den Autoverkehr auf der Hauptstraße möglichst flüssig zu gestalten, kritisieren die Grünen.
Angelucci, Renzler und Rohrer betonen, dass beide Pläne den Ausbau der Bahnlinie durch das Pustertal für 2035 vorsehen würden. „Damit soll der motorisierte Individualverkehr verringert werden. Das ist gut fürs Klima. Eine gute Bahnverbindung schont aber auch den Geldbeutel, insbesondere jenen der Pendlerinnen und Pendler. Heute ist der Umstieg vom Auto auf den Zug für viele Menschen nicht möglich“, so das Komitee beim Treffen vor Ort. Denn auf der einspurigen Strecke gebe es immer wieder Verspätungen oder Züge würden ganz ausfallen. Laut Klimaplan sei allerdings die Planung zum Ausbau der Pustertaler Bahn gar nicht gestartet. Damit, so die Grünen, sei das Ziel der Fertigstellung der zweispurigen Bahnstrecke in zwölf Jahren nicht zu halten.
Laut Angelucci, Renzler und Rohrer müsse die Landespolitik jetzt beweisen, wie ernst sie es wirklich mit dem Klima- und Mobilitätsplan meint. „Statt weiterhin Energie und Ressourcen in die Planung – und später in den Bau – von zweistöckigen Kreisverkehren zu investieren, muss endlich der Ausbau der Pustertaler Bahn auf Schiene gebracht werden“, so die Grünen.