Von: luk
Bozen – Entrüstet bis empört wird in Südtirol die Entscheidung des PD kommentiert, den Wahlkreis Bozen/Unterland mit Gianclaudio Bressa und Maria Elena Boschi zu besetzen. “Die Entscheidung ist von der SVP gutgeheißen worden. Somit wird der Wahlkreis vermutlich gänzlich von auswärtigem politischen Personal besetzt werden. Eine beeindruckende Entscheidung politischer Inkohärenz, wenn man bedenkt, dass das Wahlgesetz unter dem Vorwand der „regionalen Vertretung“ in dieser Form geschrieben worden war – von denselben Personen, die jetzt eine Maria Elena Boschi in Südtirol und zugleich in zwei Sizilianischen Wahlkreisen aufstellen”, bemängeln die Grünen.
“Die Mari-e-Monti-Kandidatur von Frau Boschi, in Südtirol süffisant belächelt, zeigt leider Renzis autoritären Zentralismus in seiner ganzen Arroganz auf. Aussichtslos und demütig hat sich Südtirols PD dem SVP-Diktat und der gesamtitalienischen Wahlkreisgeografie des PD gefügt, in der die Renzi-Getreuen samt und sonders mehrfach abgesichert werden. Wir können uns nicht vorstellen, dass dieses Vorgehen in Südtirol Anklang findet, so sehr man jetzt auch versucht, die Mitautorin des zentralistischen Verfassungsreferendums von 2016 nun als Autonomiefreundin darzustellen”, erklären die Grünen weiter.
“Ob es möglich sein wird, in diesem „Match der Kommissäre“ auch einen thematischen Wahlkampf zu führen, bleibt offen. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten werden jedenfalls (neben der uns immer am Herzen liegenden globalen Dimension) den Lokalbezug in Fragen des Klimaschutzes, der Entwicklung der Autonomie und des Zusammenlebens und der sozialen Gerechtigkeit einbringen. Ganz sicher wird Maria Elena Boschi durch die grüne Kandidatur mit Liberi e Uguali zumindest auf einen Mitbewerber auf Augenhöhe treffen: Schließlich ist unser Spitzenkandidat Norbert Lantschner italienweit als der Erfinder des Südtiroler Klimahauskonzepts bekannt. Das wird noch spannend im Süden Südtirols”, heißt es abschließend.