Von: ka
Bruneck – “Der Tschurtschenthalerpark fristet schon lange Zeit ein eher bedauernswertes Dasein, vom einstigen Grün kaum noch etwas übrig, sporadisch für Feste u. ä. genutzt, ansonsten staubig, grau und, wenn man nicht achtgibt, sehr schnell einmal in einen „informellen“ Parkplatz umfunktioniert”, meint Hanspeter Niederkofler für die Grünen Bruneck.
“Dass eine Neugestaltung notwendig ist, steht außer Zweifel. Dass dazu speziell bei den Vereinen verschiedene Anregungen und Erfordernisse zur künftigen Nutzung erhoben wurden und ein Ideenwettbewerb durchgeführt wurde, haben wir selbstverständlich unterstützt. Inzwischen sind einige Jahre vergangen, es gab nie Geld, hieß es, nun scheint es Geld zu geben, aus staatlichen Mitteln, und was am Ende herausgekommen ist, sieht wieder einmal sehr nach einer “Brunecker Lösung” aus. Unsere Stadt weist ja durchaus viele Vorzüge auf, aber mit Bescheidenheit und Augenmaß tut man sich zuweilen schwer hier. So soll jetzt aus dem Ex-Park ein Platz werden mit allerhand Infrastruktur, Kostenpunkt über vier Millionen”, so Hanspeter Niederkofler weiter.
“Es fragt sich, ob der Aufwand angemessen ist. Der Eindruck ist eher, dass man mit der Dimensionierung großzügig war, weil man staatliche Mittel in Aussicht hat, jedenfalls ist das Projekt seit dem Ideenwettbewerb ordentlich gewachsen. Bei öffentlichem Geld sollte man sich aber, unabhängig davon, aus welchem Topf es kommt, immer die Frage stellen, ob sich die Ausgaben in vertretbarem Rahmen halten zu dem, was man bezweckt”, fährt Hanspeter Niederkofler fort.
“Durchgehende Pflasterung, ein mobiles Überdachungssystem mit einer vermutlich komplizierten Mechanik, das auf den Plänen gut aussehen mag, seine Praxistauglichkeit und Zuverlässigkeit aber erst beweisen muss, außerdem stellt sich die Frage der Instandhaltung. Eine funktionsfähige Küche dürfte keine Unsummen kosten, auch der Pavillon. Das Ganze für eine überschaubare Zahl an Veranstaltungen. Das vorgesehene Grün ist hauptsächlich mobiler Art, wie wohnlich der Platz in der real existierenden Welt sein wird, ist auch erst zu sehen. Ein großes Projekt auf einem kleinen Platz, auf jeden Fall. Weniger wäre besser, nach unserer Meinung – so können wir das nicht mittragen. Zur Nachhaltigkeit gehört auch und vor allem das Wort “weniger”, auch wenn das oft und gerne vergessen wird”, abschließend Hanspeter Niederkofler.