"Von Worten zu Taten"

Grüne drängen auf konkrete Klimaschutzmaßnahmen in Südtirol

Mittwoch, 28. Februar 2024 | 17:01 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Grüne Fraktion zeigt sich erfreut über die Einführung des Output Monitoring durch die Eurac, ein transparentes Instrument, das allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, die Fortschritte in der Klimapolitik Südtirols nachzuvollziehen. Zugleich drückt sie jedoch auch ihre Besorgnis über die anhaltend starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die nahezu unveränderte Emissionsbilanz des Landes aus.

“Der heute vorgestellte Bericht der Eurac zu den Entwicklungen im Bereich Klimaschutz in Südtirol legt offen, dass der Weg zur Klimaneutralität noch weit ist. Obwohl Fortschritte, etwa in der energetischen Gebäudesanierung, erkennbar sind, bleibt Südtirol in vielen Bereichen meilenweit hinter den im Klimaplan 2040 gesetzten Zielen der Landesregierung zurück. Insbesondere im Bereich Mobilität erscheint es ungewiss, wie das ambitionierte Ziel, die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis 2030 um 70 Prozent zu steigern, realisiert werden kann – vor allem angesichts der fortlaufenden Investitionen in den Ausbau der Straßeninfrastruktur”, so die Abgeordneten der Grünen Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer.

Während der Pressekonferenz betonten der Landesrat für Umwelt und Klimaschutz, Brunner, sowie der Landeshauptmann wiederholt die Bedeutung, die Bevölkerung auf dem Weg zur Klimaneutralität aktiv einzubeziehen. “Die Grüne Fraktion steht voll und ganz hinter dieser Notwendigkeit und unterstützt daher nachdrücklich die Einsetzung des Klimabürgerrats, des Stakeholderforums und die Monitoring-Initiativen der Eurac. Allerdings wäre es inaktzeptabel, dieses Engagement als Vorwand zu nutzen, dringend erforderliche Maßnahmen, die unmittelbar und ausschließlich von der Politik initiiert werden können, zu verzögern. Die Beschleunigung der Genehmigungsprozesse für Fotovoltaikanlagen, die Erstellung kommunaler Wärmepläne zur Förderung der Fernwärme, die Etablierung von Kriterien für Agrophotovoltaik und die finanzielle Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger beim Umstieg von Öl- und Gasheizungen sind entscheidend und dürfen nicht länger aufgeschoben werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt viel zu schleppend oder teils gar nicht”, heißt es weiter.

“Die Energiewende in Südtirol muss beschleunigt werden. Dies wird nur möglich sein, wenn die Politik durch ein Klimaschutzgesetz klare und gerechte Rahmenbedingungen für die Klimatransformation festlegt und den Unternehmen die erforderliche Planungssicherheit gewährt. Der Bericht der Eurac legt die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Situation im Land und den Versprechungen der vergangenen Jahre offen. Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung aktiv wird und in dieser Legislaturperiode konkrete Ergebnisse vorweist”, fordert der Grüne Abgeordnete Zeno Oberkofler.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Kinig
4 Monate 28 Tage

Wenn in Südtirol die 25444 Grünen Wähler/innen auf ihr Auto verzichten, nicht mehr in den Urlauf fliegen, keine Dinge kaufen, die um die halbe Welt gehen, dann ist schon ein guter Anfang gemacht!

Faktenchecker
4 Monate 28 Tage

Das Naturschutzgesetz ist beschlossen und Südtirol muss handeln.

“Das Gesetz verpflichtet die EU-Länder, bis 2030 mindestens je 20 Prozent
der Flächen und Meeresgebiete wiederherzustellen und bis 2050 alle
bedrohten Ökosysteme. Darauf hatten sich die Europaabgeordneten im
November mit den Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedstaaten
geeinigt.”

https://www.n-tv.de/politik/EU-Parlament-setzt-trotz-Protesten-Renaturierung-durch-article24767162.html

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Kinig
4 Monate 28 Tage

@Faktenchecker… einfach Wahnsinn, was linksgrüne Politik da anrichtet! Landwirtschaftliche Fläche reduzieren, heisst noch mehr Lebensmittel aus anderen Kontinenten importieren müssen! Ausser jeman verzichtet auf das Essen! Da hat jemand wohl viel Honig im Kopf. Als würde man einer übergewichtigen Person sagen, sie sollte abnehmen, indem man einen Arm abtrennt. Grüne Politik will nicht nur Deutschland, sondern die EU an die Wand fahren!

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