Diskussion im Regionalrat

Grüne fordern angemessene Rente für Künstler

Dienstag, 18. Februar 2025 | 16:10 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Diese Woche wird im Regionalrat ein Gesetzesentwurf diskutiert, welcher die soziale Absicherung von Künstlern und Kulturschaffenden verbessern soll. Eingebracht wurde der Vorschlag von den Regionalratsabgeordneten der Grünen – Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Lucia Coppola – und mitunterzeichnet von Philipp Achammer und Magdalena Amhof (SVP). Die Details des Vorschlags stellten Oberkofler, Achammer und der Präsident der Künstlervereinigung Perfas, Peter Schorn, heute auf einer Pressekonferenz vor.

„Wir alle wissen, wie wertvoll Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft sind. Doch dieser Wert muss sich auch in einer besseren Absicherung für die Menschen widerspiegeln, die ihr Leben dieser Arbeit widmen“, erklärte Oberkofler. „Eine angemessene Rente ist essenziell, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und Künstlerinnen und Künstlern eine sichere Zukunft zu ermöglichen.“

Konkret sieht der Entwurf eine Erhöhung des Beitrages für den Zusatzrentenfonds vor: Die Region soll künftig bis zu 1.000 Euro jährlich – statt bisher 500 Euro – in die private Altersvorsorge von Kunst- und Kulturschaffenden einzahlen. Dabei soll sich die Summe an der Höhe der Einzahlungen, orientieren, welche die Betroffenen selbst tätigen.

„Künstler und Kulturschaffende haben keine stetig konstant gleich hohen Einnahmen, deshalb ist es umso wichtiger, ihren spezifischen Bedürfnissen entgegenzukommen“, so die Grünen. „Heute haben wir in der Sitzung der Landesregierung mittels Promemoria beschlossen, dass die Einkommensgrenze für den regionalen Beitrag von 35.000 Euro auf 40.000 Euro angehoben werden soll. Ein wichtiger Schritt, um Kulturschaffende in ihrer Altersvorsorge zu unterstützen“, so Landesrat Philipp Achammer.

Aufgrund der oft unsicheren und schwankenden Einkommen sind Künstler besonders gefährdet, in die Altersarmut abzurutschen. Deshalb muss ihnen eine größere finanzielle Sicherheit geboten werden, finden die Grünen. „Die Kunst- und Kulturszene in Südtirol und im Trentino ist von unsteten Einkommen geprägt. Wer sich kreativ entfaltet, sollte nicht ständig Angst vor Altersarmut haben müssen“, betonte auch Perfas-Präsident Schorn.

Bezirk: Bozen

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