Gesetzentwurf

Grüne fordern Ende der Lebensmittelverschwendung

Dienstag, 17. Dezember 2024 | 11:54 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit einem Gesetzentwurf möchte die Grüne Landtagsfraktion Lebensmittelverschwendung reduzieren und fordert, die Gemeinschaftsverpflegung ins zuständige Landesgesetz aufzunehmen. So soll den Tonnen an weggeworfenem Essen entgegengewirkt werden.

Leider landet unser Essen viel zu oft im Müll statt auf dem Teller. Nach aktuellen Schätzungen wirft jede Person in Südtirol im Durchschnitt 27,5 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg. Ein Fünftel dieser Lebensmittelabfälle entsteht im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung, darunter Schulmensen, Krankenhäuser, Betriebskantinen, Seniorenwohnheime und andere gastronomische Einrichtungen.

„Lebensmittelverschwendung zu reduzieren ist ein entscheidender Schritt, um unsere Umwelt zu schützen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sicherzustellen“, erklärten die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler auf der heutigen Pressekonferenz.

Diese Woche werden die Vorschläge zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in der Gesetzgebungskommission diskutiert.

„Ein konkretes Beispiel ist die Möglichkeit, in Mensen verschiedene Portionsgrößen (klein, mittel oder groß) auszuwählen, anstatt allen dieselbe Menge vorzusetzen. Aktuell erhalten Kinder der ersten Klasse dieselbe Portion wie Schüler der dritten Mittelschulklasse.

Ebenso könnte ein Qualitätssiegel für Einrichtungen eingeführt werden, die vorbildliche Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung umsetzen. Ein weiterer Ansatz sei die verstärkte Aufklärung über verantwortungsvollen Lebensmittelkonsum – sowohl in Schulen oder in berufsbildenden Einrichtungen des Gastronomiebereichs“, erläuterte Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Gesetzentwurfs.

Mit diesem Vorstoß möchten die Grünen die öffentliche Meinung sowie die Gastronomiebranche für die Bedeutung der Reduzierung von Lebensmittelabfällen sensibilisieren und gleichzeitig innovative und nachhaltige Projekte fördern.

„Damit weniger Ressourcen, Energie und Chancen verschwendet werden ist jetzt der Zeitpunkt zu handeln – für eine nachhaltigere und zukunftsorientierte Gesellschaft“, so Brigitte Foppa abschließend.

Bezirk: Bozen

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