Von: mk
Bozen – Die Grünen im Südtiroler Landtag sind darüber erfreut, dass über die Grenzen des Wachstums im strategischen Tourismussektor und über die Frage, wie viel das Land verträgt, diskutiert wird. Inmitten der angestoßenen Debatte fällt die Kunde, dass mit der Ski-WM in Gröden im Jahr 2029 die nächste Großveranstaltung ins Haus stehen könnte.
Nachdem das Gadertal vor einigen Wochen einer Mitkandidatur mit der Begründung, die Region vertrage nicht noch mehr, bereits eine Abfuhr erteilt hat, versuche Gröden den Karren jetzt alleine weiterzuziehen.
„Wie die Entscheidung in Gröden zustande gekommen? Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden nicht gefragt, ob sie dieser WM in ihrem Tal zustimmen und auch sonst sucht man vergeblich nach irgendeiner Art der partizipativen Einbindung der Menschen, die im Tal leben und arbeiten. Dabei werden sie jene sein, die mit den Folgen dieser Großveranstaltungen zu leben haben. Ist man sich ihrer Zustimmung sicher, könnte man sie auch fragen“, erklären die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hanspeter Staffler.
Wie schon Olympia 2026 werde auch diese Großveranstaltung als „nachhaltig“ und „grün“ verkauft. „Neue Straßen und Erschließungen sprechen eine andere Sprache. Wir sollten beginnen, über die Grenzen von Green-Washing und nachzudenken. Auch sie scheinen erreicht”, kritisieren die Grünen.