Von: mk
Meran – Das Warten auf die Einführung einer einheitlichen Warteliste für Seniorenheime in der Stadtgemeinde Meran, die u.a. auch im Ende 2019 verabschiedeten Sozialplan vorgesehen ist, scheint kein Ende zu nehmen. Das kritisieren zumindest die Meraner Grünen.
In der Gemeinderatssitzung im Mai 2023 habe der zuständige Referent Stefan Frötscher noch zugegeben, dass es einige Probleme gegeben habe, aber dass man nun endlich kurz vor der Umsetzung stehe; in einem Monat sei eine Lösung in Sicht. „Inzwischen sind weitere vier Monate vergangen, und wenn man sich bei den zuständigen Stellen erkundigt, wo die Liste eingesehen werden kann und wie sie funktioniert, wird einem mitgeteilt, dass es sich um ein in der Entwicklung befindliches Projekt handle, das noch nicht einsatzbereit sei. Die Angehörigen müssen sich weiterhin an die einzelnen Seniorenheime wenden und hoffen, zu den Auserwählten zu zählen“, so die Grünen.
Vor allem für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen, die einer besonderen Betreuung bedürfen, sei es sehr schwierig, einen der wenigen Plätze für diese Kategorie von Senioren in den Heimen oder Pflegeeinrichtungen zu bekommen, erklärt der ehemalige Primararzt und Grünen-Stadtrat Dr. Heini Tischler.
„Die einheitliche Verwaltung der Aufnahme in die Seniorenheime der Gemeinde hätte in all den Jahren für mehr Demokratie, Effizienz und Transparenz gesorgt und den tatsächlichen Bedürfnissen der älteren Menschen entsprochen“, meint der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi, der an der Ausarbeitung des Sozialplans der Gemeinde Meran mitgewirkt hat.
Trotz wiederholter Nachfragen um eine Erklärung seitens der Fraktion der Grünen während der Gemeinderatssitzung am 27. September habe der Sozialstadtrat keine Antworten und Gründe für die weitere Verzögerung geliefert und sich in Schweigen gehüllt, so die Grünen.