Von: luk
Bozen – Die Dolomiten versinken in den Massen von Touristen, die jedes Jahr im Winter und im Sommer in die ladinischen Täler strömen. Die Immobilienpreise sind auf dem Niveau großer europäischer Metropolen wie Paris und London, die Wohnungskrise ist inzwischen mehr als offensichtlich, der Verkehr befindet sich in einem ständigen Ausnahmezustand, die Berge und Skipisten sind überfüllt, und die Lebenshaltungskosten steigen von Jahr zu Jahr. Diese Situation sehen die Grünen in Südtirol vorliegen. “Vor diesem Hintergrund ist es, wie bereits mehrfach kritisiert, nicht nachvollziehbar, die internationale Sichtbarkeit Grödens und der Dolomiten weiter zu erhöhen, indem man eine Veranstaltung mit der Medienreichweite der Ski-WM ins Tal holt.”
Heute wird das FIS-Komitee in Reykjavík über die Kandidatur Grödens für die Skiweltmeisterschaft 2029 entscheiden. „Inakzeptabel ist in diesem Zusammenhang die Anwesenheit und Unterstützung von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider, die weiterhin Nachhaltigkeit predigen, obwohl die Taten ganz was anderes suggerieren. Scheinbar schert man sich wenig um die Probleme der ladinischen Täler, sondern rudert weiter gegen den Willen der Bevölkerung und ignoriert die Alarmrufe”, so Elide Mussner, Co-Vorsitzende der Grünen Verdi Vërc, Gemeindereferentin von Abtei, die sich erfolgreich gegen die Ski-WM in ihrem Tal ausgesprochen hatte.