Von: mk
Bozen – Die Grünen Bozen haben heute bei einer Pressekonferenz auf dem Zillerplatz ihre fünf Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für die anstehenden Gemeinderatswahlen präsentiert. Eingeleitet wurde die Vorstellung von der Stadträtin und grünen Spitzenkandidatin Chiara Rabini, die die zentrale Rolle der Stadtviertel für eine lebendige Demokratie und echte Bürgerbeteiligung betonte.
„Die Stadtviertelräte müssen gestärkt werden, um echte Mitbestimmung im Alltag zu ermöglichen“, so Rabini. „Sie sind unsere wachsamen Ohren vor Ort: Sie nehmen Bedürfnisse wahr, leiten Anliegen weiter und können gemeinsam mit den Menschen Lösungen entwickeln. Heute präsentieren wir ein motiviertes, kompetentes Team, das fest in den jeweiligen Stadtteilen verwurzelt ist und bereit ist, sich mit Herzblut und Erfahrung für die Gemeinschaft einzusetzen.“
Zu den Reformvorschlägen für die Bezirksräte zählen eine Reduzierung der Anzahl an Mandaten (wahlberechtigt nur bei Wohnsitz in der Stadt Bozen), eine personelle Aufstockung in den Stadtteilzentren sowie zusätzliche Räumlichkeiten, um der wachsenden Anzahl an Aufgaben und Dienstleistungen gerecht zu werden.
Für die Grünen ist klar: Stadtviertelräte und Stadtverwaltung müssen stärker zusammenarbeiten. Nur durch regelmäßigen Austausch können gemeinsame Prioritäten definiert und innovative Projekte aus der Bürgerschaft unterstützt werden. Die Stadtviertel sind ein wertvolles demokratisches Sprachrohr – und verdienen Anerkennung, Unterstützung und Mitsprache.
Die Kandidaten und ihre Schwerpunkte im Überblick
Katherina Longariva – Stadtviertel Gries-Quirein, Gründerin einer Sozialgenossenschaft, Expertin für Beteiligung und zukunftsfähige Organisationsentwicklung, 44 Jahre
Katherina Longariva will Sprachrohr sein für die Anliegen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger des Stadtviertels. Sie setzt sich für eine gute Zusammenarbeit mit den aktiven Vereinen und Gruppen im Viertel ein, nur so kann soziale Innovation gelingen. In das Stadtviertel Gries muss endlich investiert werden, es braucht ein offenes Jugendzentrum, das Grieser Platz Projekt von Arch. Callas muss umgesetzt werden. Sie fordert einen Ideenwettbewerb und die Beteiligung aller Vereine und der Bürgerschaft, um das Konzept für das Kulturzentrum Gries in der Fagenstraße zu entwickeln und umzusetzen. Wichtig sind ihr außerdem sichere Schulwege und Straßen, sowie die Zwischennutzung von leerstehenden Flächen und von Geschäftslokalen.
Paola Amadei – Stadtviertel Europa-Neustift, Umweltberaterin, 58 Jahre
Paola Amadei will das Wohnumfeld aktiv verbessern: Sie spricht sich gegen vernachlässigte Müllsammelstellen aus und möchte leerstehende Lokale für soziale und kulturelle Zwecke öffnen. Ihr Herzensprojekt ist der Aufbau eines „Platzes der Nachhaltigkeit“ – ein Ort für Umweltbewusstsein, Solidarität und Begegnung. Ihre Vision: Eine Stadt, die sich kümmert – um Räume, um Menschen, um das Miteinander.
Silvia Di Panfilo – Stadtviertel Zentrum-Bozner Boden-Rentsch, Sozialpädagogin, 34 Jahre
Silvia Di Panfilo setzt sich für ein familienfreundliches Bozen ein, in dem auch Kinder und Jugendliche politisch mitgedacht werden. Sie möchte wohnortnahe Treffpunkte für Jung und Alt fördern, zum Beispiel den Kapuzinergarten im Stadtzentrum oder das Areal rund um den Premstallerhof im Bozner Boden. Eine vielfältige Stadt mit kulturellem Austausch liegt ihr ebenso am Herzen wie sichere Schulwege – damit Kinder sich frei und selbstständig bewegen können.
Rosina Ruatti – Stadtviertel Don Bosco, Freiwillige und Aktivistin, Lehrerin in Pension, 68 Jahre
Mit ihrer Erfahrung als ehemalige Stadtviertelrätin bringt Rosina Ruatti wertvolles Wissen in Umweltfragen und partizipativen Prozessen mit. Sie setzt sich für eine stärkere Verbindung zwischen Stadt und landwirtschaftlichem Grünraum ein, sowie für einen bedarfsorientierten öffentlichen Verkehr – inklusive flexibler Abendangebote. Mit monatlichen Flohmärkten auf verschiedenen Plätzen im Viertel will sie den Austausch fördern. Ihre Politik: gemeinschaftlich, pragmatisch und nachhaltig.
Andrea Tomasi – Stadtviertel Oberau-Haslach, Pädagoge, 48 Jahre
Andrea Tomasi verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für ein lebenswertes Stadtviertel. Er möchte öffentliche Räume wie den Mignone-Park und das Umfeld des Piederhofs stärken und Initiativen aus Kultur und Sozialem gezielt fördern. Ebenso wichtig sind ihm sichere Infrastrukturen und zugängliche Turnhallen auch in den Ferien – damit Vereine durchgehend mit Jugendlichen arbeiten können. Tomasi steht für soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Stadt, die auch die Schwächsten im Blick behält.
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