Ortstaxe und Nachtzüge

Grüne wollen Bedürfnisse von Touristen und Einheimischen in Einklang bringen

Dienstag, 14. Januar 2025 | 12:06 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Grüne Fraktion wird im Januar 2025 im Landtag den Tourismus als Thema aufs Tapet bringen. „Es wird viel über Nachhaltigkeit und nachhaltigen Tourismus gesprochen, doch oft bleiben es leere Worte. Nachhaltigkeit bedeutet die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generationen zu erfüllen, ohne dadurch die der künftigen Generationen zu gefährden. Wir beschäftigen uns schon seit Langem mit der Frage, wie dies gelingen kann, insbesondere in einem wirtschaftlich so wichtigen Sektor wie dem Tourismus. Die Herausforderung eines nachhaltigen Tourismus erfordert einen Paradigmenwechsel, der das Wohl der Menschen ins Zentrum stellt und gleichzeitig die natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen schützt“, erklärten die drei Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler. Südtirol müsse zu einem Vorbild für nachhaltigen Tourismus werden.

Ortstaxe: Ein Werkzeug für die Gemeinden

Die Grüne Fraktion bringt einen Beschlussantrag zur Ortstaxe in den Landtag ein, der eine Überarbeitung des aktuellen Systems fordert, um mehr soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. „In ihrer derzeitigen Form fließt die Ortstaxe nahezu vollständig in den Tourismussektor. Die Gemeinden, die zunehmend unter dem Massentourismus leiden, profitieren kaum davon“, erklärt Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Antrags. „Es ist notwendig, den Handlungsspielraum der Gemeinden zu erweitern, damit sie die durch den Overtourism verursachten sozialen und ökologischen Herausforderungen besser bewältigen können.“

Nachtzüge für eine bessere Anbindung

„Südtirol muss besser erreichbar werden – tagsüber und auch nachts – und die Anbindung an den Rest Europas verbessern“, betont Madeleine Rohrer, Erstunterzeichnerin des zweiten Antrags. „Nachtzüge bieten Touristinnen und Touristen eine bequeme Möglichkeit, die Destination Südtirol zu erreichen, und der lokalen Bevölkerung, andere Ziele zu bereisen.“

Der Antrag schlägt Maßnahmen vor, um die nächtlichen Zugverbindungen auszubauen, indem Trenitalia, ÖBB und andere europäische Bahnunternehmen mit einbezogen werden. „Touristinnen und Touristen, die mit dem Zug nach Südtirol reisen, bewegen sich weniger mit dem Auto und nutzen den öffentlichen Nahverkehr. Sie tragen somit nicht zur Überlastung unserer Straßen bei. Wenn mehr Menschen den Zug nutzen würden, könnten wir den permanenten Verkehrsstau in unserer Region deutlich reduzieren“, fügt Rohrer hinzu.

Bezirk: Bozen

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