Von: mk
Bozen/Brenner – Dass der Brenner-Gipfel trotz Absage des deutschen Verkehrsministers stattfindet, ist für den Bürgermeister von Brenner, Franz Kompatscher, eine große Chance. Südtiroler und vor allem die Wipptaler würden unter dem Transit leiden.
Landeshauptmann Arno Kompatscher habe mit der Bestätigung des Brenner-Gipfels Stärke bewiesen und die einzig richtige Entscheidung getroffen, so der Brenner-Bürgermeister. „Dem Druck, der durch die Absage von Minister Andreas Scheuer aus Deutschland aufgebaut wurde, hat unser Landeshauptmann standgehalten und somit eine starke Botschaft an alle Beteiligten gesendet“, ist Franz Kompatscher überzeugt.
Der Bürgermeister der Gemeinde Brenner begrüßt das Vorgehen des Landeshauptmanns. „Endlich zeigt das Land Südtirol seine Zähne. Wir können es nicht länger dulden, dass andere über unsere Köpfe hinweg entscheiden und über uns Südtiroler und Tiroler im wahrsten Sinne des Wortes einfach drüberfahren“, zeigt sich Bürgermeister Kompatscher kämpferisch. Für den Brenner-Gipfel am Dienstag wünscht er sich für Südtirol und das Wipptal, dass Landeshauptmann Kompatscher den neuen italienischen Verkehrsminister und alle Beteiligten von der nicht mehr tragbaren Situation überzeugt.
Im Wipptal, im Eisacktal, im Raum Bozen und im Unterland sind für den Wipptaler Bürgermeister die Grenzen des Ertragbaren längst erreicht. Der Brennerbasistunnel kommt im Jahre 2027 und ist daher die Lösung für die Zukunft. Da die Verkehrssituation nicht so bleiben kann, wie sie ist, brauche es konkrete Sofortlösungen, so Franz Kompatscher. Schließlich nehme das Verkehrsaufkommen seit der Krise jährlich zu und sei auch dieses Jahr wieder im Steigen begriffen.
Schon beim BBT waren die Länder Südtirol und Tirol maßgeblich daran beteiligt, dass man schlussendlich auf nationaler und europäischer Ebene zu einem gemeinsamen politischen Entschluss gekommen ist. „Genau dasselbe muss nun in Bezug auf den Kampf gegen den Transit geschehen“, fordert Bürgermeister Kompatscher. „Ich habe Vertrauen in das politische Geschick unseres Landeshauptmanns, dass er sich weder von den Frächterlobbies noch von den Ministern dreinreden lässt. Sollten es die Umstände verlangen, bin ich der Erste, der Seite an Seite mit unserem Landeshauptmann auf die Straße geht, um den Verkehr in verkraftbare Bahnen zu lenken“, so Franz Kompatscher abschließend.