Von: mk
Meran – Gestern Abend fand im Pfarrsaal am Vittorio-Veneto-Platz ein neuer Informationsabend zum Thema Grundwasserspiegel in Sinich statt. Anfang 2025 wird die Wildbachverbauun mit den Arbeiten zur Abdichtung des Freibergerbaches im Bereich der Am-Berg-Straße beginnen.
Der Pfarrsaal in Sinich war gestern Abend voll besetzt, als das Stadtviertelkomitee eine öffentliche Informationsveranstaltung über den Grundwasserspiegel organisierte. Anwesend waren auch der Landesrat Marco Galateo, die Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer, der Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico, Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Stadträtin Emanuela Albieri, Stadtrat Marco Perbellini sowie die meisten der Techniker, die in den letzten Jahren das Grundwassersystem eingehend untersucht und mögliche Maßnahmen zur Eindämmung der Auswirkungen des steigenden Grundwasserspiegels in Zeiten starker Regenfälle erarbeitet haben: der Geologe Ambrogio Dessì, die Ingenieure Ronald Patscheider, Corrado Lucarelli und Oscar Cainelli, der Geologe und Leiter des Amtes für Straßen, Infrastruktur und Geologie der Stadtgemeinde Meran Nikolaus Mittermair sowie der Ingenieur Fabio De Polo, Direktor des Funktionsbereich Wildbachverbauung im Landesressort für Bevölkerungsschutz.
Heute Morgen (6. November) bekräftigten Bürgermeister Dario Dal Medico und die für die Beziehungen zu den Stadtvierteln zuständige Stadträtin Emanuela Albieri auf der Pressekonferenz der Stadtregierung die bereits beim Informationsabend vertretenen Positionen.
„Noch nie wurden so viele Daten über das komplexe Grundwassersystem in Sinich gesammelt wie in den letzten fünf Jahren – und zwar mit Erhebungen und Messungen von großer Genauigkeit“, “, betonte Bürgermeister Dario Dal Medico. “Diese Informationen sind unerlässlich, um ein Gesamtbild zu entwickeln, das es uns ermöglicht, Hypothesen aufzustellen und wirksame Maßnahmen zu planen, die konkrete Auswirkungen auf das Phänomen haben. Wir dürfen nicht nur und ausschließlich an die Unannehmlichkeiten und Probleme denken, die der Anstieg des Grundwasserspiegels an einem bestimmten Punkt oder in einem Wohnblock im nördlichen oder in südlichen Bereich des Viertels verursacht, sondern müssen immer das Gesamtbild aller von dem Phänomen betroffenen Gebiete berücksichtigen, die sich in ihrer hydrogeologischen Beschaffenheit voneinander unterscheiden und auch unterschiedliche durchschnittliche Grundwasserstände aufweisen“.
„Wir bekräftigen unsere große Aufmerksamkeit für das Problem – und dies wird nicht nur durch die Menge an wichtigen Daten bestätigt, die im Laufe der letzten Jahre von den Technikern gesammelt wurden, sondern auch durch unsere Anwesenheit bei diesem neuen öffentlichen Informationsabend, dem dritten innerhalb von anderthalb Jahren. Wir bestätigen auch unsere Bereitschaft, in einer gemeinsamen Aktion von Gemeinde und Land alle Maßnahmen umzusetzen, die uns die Techniker als sinnvoll, notwendig, funktionell und wirtschaftlich nachhaltig für eine schrittweise Sanierung nennen werden. Die Wirksamkeit jeder einzelnen Maßnahme muss nach ihrer Verabschiedung im Laufe der Zeit sorgfältig überwacht werden, bevor weitere Eingriffe vorgenommen werden, denn das Grundwassernetz ist eine komplexe Realität, die von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, von den Niederschlägen über das Hangwasser bis hin zum Wasserstand der Etsch“, erklärte Dal Medico.
„Nach der Erhebung von Daten über das Verhalten des Grundwasserspiegels – ein Vorgang, der für alle weiteren Schritte von grundlegender Bedeutung ist – und der Sanierung der Brücke über den Corridoni-Kanal wird die Wildbachverbauung zu Beginn des neuen Jahres den Freibergerbach im Bereich der Am-Berg-Straße abdichten, wie der Ingenieur Fabio De Polo bestätigt. Dies ist ein wichtiger Eingriff, um zu verhindern, dass das Hangwasser, das in den Kanal gelangt, auch den Grundwasserspiegel speist” betonte Emanuela Albieri, Stadträtin fü die Beziehungen zu den Stadtvierteln.
“Als Gemeindeverwaltung werden wir sobald wie möglich – im Rahmen einer Interessenbekundung und daher mit einer Aufforderung an die Techniker, die sich bisher schon mit dem Grundwasserspiegel befasst haben – die Ausarbeitung eines detaillierten technisch-wirtschaftlichen Machbarkeitsplans in Auftrag geben. Mit diesem Dokument, das innerhalb von drei bis sechs Monaten nach der Beauftragung erstellt wird, werden wir über eine genauere Berechnung der Messungen, des tatsächlichen Nutzens und der Kosten verfügen“, so Dal Medico abschließend.
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