Von: luk
Bozen – “Seit Monaten führen Südtirols Experten in Sachen Energie heftige Diskussionen. Dabei legen sie nachvollziehbare Argumente dar, welche Möglichkeiten Südtirol hätte. Doch was fehlt, ist scheinbar der politische Wille.” Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, setzt sich für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ein und fordert von der Landesregierung, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um leistbare Energieversorgung mittels moderner Energiegewinnung umzusetzen.
“Ob Walter Andreaus vom Verbraucherschutzverein Robin oder Rudi Rienzner vom Südtiroler Energieverband SEV, ihnen gemeinsam ist die Überzeugung, dass man den steigenden Energiekosten gegenüber nicht machtlos ist, sondern ganz im Gegenteil machtvolle Instrumente zur Verfügung stünden. Dabei kommt Kritik an der Landesregierung, deren Argumentation oft zu kurz greift, beispielsweise zu dem seit Jahren sehr zum Schaden der Südtiroler verrechneten Strombonus, aktuellen Versäumnissen und zögerlichem Zuwarten. Es bleibt nur, sich zu wundern, warum offenkundige Missstände nicht schon längst korrigiert wurden, denn die Möglichkeit besteht, genauso wie viele andere”, so Faistnauer.
“Doch während die Energiepreise weiter steigen, gehen Monate ins Land und noch immer fehlen die entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen bezüglich Energiegenossenschaften oder zu Agri-Photovoltaik, ebenso die versprochenen beschleunigten Verfahren und Erleichterungen für private PV-Anlagen. Die Zeit drängt und es gibt Möglichkeiten, dem Problem von verschiedenen Seiten zu begegnen und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Denn mit Strompreisen im europäischen Spitzenfeld liegt auch die Konkurrenzfähigkeit stark im Argen, während ÖsterreicherInnen weniger als die Hälfte zahlen. Doch wo bleiben die entsprechenden massiven Förderungen? Mehr erneuerbare Energien für alle macht für den Geldbeutel und klimapolitisch am meisten Sinn. Klimagerechtigkeit braucht es heute. Es darf nicht sein, dass die BürgerInnen die verfehlte Energiepolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte mit gesalzenen Rechnungen begleichen müssen. Die Krise ist akut, also braucht es zeitnah Maßnahmen. Zur Stärkung lokaler Energie-Kreisläufe, statt auf Rom zu warten, alle Möglichkeiten des Autonomiestatus voll auszuschöpfen und den Wandel im Energiewesen anzuführen”, so der Abgeordnete.
“Es gilt schnellstens die Grundlagen zu schaffen, um den SüdtirolerInnen Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen, mit dem Ziel, die lokale Energiewirtschaft nachhaltig verträglich umzuwandeln, von begrenzt verfügbaren fossilen hin zu erneuerbaren Energien. Das Land Südtirol ist ein reiches Land, reich auch an alternativen Energiequellen. Diese warten darauf, genutzt zu werden, aber nicht für einzelne Profiteure, sondern zum Gemeinwohl, für Autonomie auf allen Ebenen“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.