Von: mk
Gummer – Es ist nicht der erste Wolfsriss, der in der vergangenen Nacht am Obersoler-Hof in Gummer nur wenige Tage nach dem Mahnfeuer gegen die Wölfe trifft. „Warum Südtirol immer noch keine Wölfe abschießen kann, das erkläre bitte jemand dem betroffenen Bauern, dessen Tiere wiederholt den herumstreunenden Wölfen zum Opfer fallen“, fordert der Karneider Bürgermeister Albin Kofler endlich politische Konsequenzen. „Das kann einfach nicht sein.“
Zehn Schafe auf der Alm am Plattkofl, ein Pferd und ein Fohlen im Fassatal und zuletzt vor eineinhalb Jahren vier Schafe direkt am Hof hat der Obersoler-Bauer Albert Lunger bereits an den Wolf verloren. In der vergangenen Nacht hat das Wildtier abermals direkt am Hof zugeschlagen. Sechs Schafe sind dabei elendiglich zugrunde gegangen, einige sind verletzt.
„Es geht hier um unsere Landwirtschaft, es geht um die Lebensgrundlage unserer bäuerlichen Familien und ich kann nicht verstehen, wieso wir weiter zögern, Entscheidungen hinausziehen und Gerichte darüber entscheiden lassen, wie wir mit dem Thema ‚Wolf und Bär‘ umgehen“, nimmt Bürgermeister Albin Kofler Stellung.
„Es kann doch nicht sein, dass sich die mittlerweile rund 100 Wölfe in Südtirol weiter ausbreiten und sinnlos unsere Nutztiere reißen – noch dazu in der Nähe unserer Höfe, wo unsere Bauernfamilien mit ihren Kindern leben. Wo soll da noch hinführen und worauf wollen wir warten? Etwa bis ein Kind angegriffen wird, weil der Wolf in seinem Blutrausch nicht mehr zwischen Schafen und Menschen unterscheidet?“, stellt Kofler in den Raum.
„Das hat so keine Zukunft und angesichts der Bedrohung für Nutztiere und Mensch erlaube man mir die Aussage: Es wird einen guten Grund haben, wieso der Wolf über 150 Jahre lang als ausgerottet galt.“
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