USA wollen Härte gegenüber den Terroristen zeigen

Hamas verzögert laut USA Geiselfreilassung bewusst

Freitag, 14. März 2025 | 19:52 Uhr

Von: APA/AFP

Washington hat der Hamas eine Verzögerungstaktik bei den Verhandlungen über den Fortgang der Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln vorgeworfen. “Die Hamas geht ein sehr hohes Risiko ein, wenn sie glaubt, dass die Zeit für sie arbeitet. Das tut sie nicht”, erklärte das Büro des Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, am Freitag. Der Hamas sei die “Frist” für die Freilassung weiterer Geiseln “durchaus bekannt”.

Außerdem müsse die islamistische Palästinenserorganisation “wissen, dass wir entsprechend reagieren werden, wenn diese Frist verstreicht”. Witkoff bezog sich in seinen Äußerungen auf einen am Mittwoch bei den Verhandlungen über die Waffenruhe in Katar von ihm vorgelegten “Brückenvorschlag”, demzufolge die Waffenruhe bis Mitte April verlängert werden soll, sofern die Hamas im Austausch für palästinensische Häftlinge lebende Geiseln freilässt.

Der Hamas sei “unmissverständlich klargemacht worden”, dass die Bedingungen dieses Vorschlags “bald” umgesetzt und der US-israelische Doppelstaatsbürger Edan Alexander “unverzüglich” freigelassen werden müsse, hieß es in der Erklärung von Witkoffs Büro.

Die Hamas hatte kurz zuvor erklärt, sie sei dazu bereit, den US-Israeli Alexander sowie die sterblichen Überreste von vier weiteren Doppelstaatlern zu übergeben. Zudem war aus Hamas-Kreisen verlautet, es seien “neue Kriterien vereinbart” worden, darunter die Freilassung von mehr palästinensischen Häftlingen.

Rubio attackiert Hamas-Terroristen

US-Außenminister Marco Rubio griff die Hamas am Rande des G7-Außenministertreffens in Kanada für deren Verhalten scharf an – und forderte eine klare Haltung der internationalen Gemeinschaft. Es werde so getan, “als wäre dies ein normaler Austausch”, sagte er mit Blick auf die Geiselverhandlungen. Dabei sei es ein “Skandal” und alle Geiseln sollten freigelassen werden.

Rubio fügte an: “Die ganze Welt sollte weiterhin sagen, dass das, was die Hamas getan hat, empörend, absurd, krank und abscheulich ist.”

Die von den USA, Ägypten und Katar vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war am 19. Jänner in Kraft getreten. In der ersten Phase, die am 1. März endete, wurden 33 israelische Geiseln übergeben, acht von ihnen waren bereits tot. Die Geiseln waren bei dem brutalen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden. Israel ließ im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln rund 1.800 palästinensische Gefangene frei.

Über das weitere Vorgehen bei der im Jänner in Kraft getretenen Waffenruhe herrscht Unstimmigkeit zwischen Israel und der Hamas. Israel will eine Verlängerung der ersten Phase bis Mitte April und fordert für den Übergang zur zweiten Phase eine “vollständige Entmilitarisierung” des Gebiets, den Abzug der Hamas und die Rückkehr der verbliebenen Geiseln. Die Hamas fordert hingegen sofortige Verhandlungen über die zweite Phase.

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