Von: mk
Bozen – Eigentlich ist Hans ein Außenseiter in der Klasse. Trotz allem bemüht er sich, bei seinen Kameraden Anschluss zu finden, seine Hausaufgaben zu machen und in der Schule gut voran zu kommen.
Nick ist anders. Er hängt lieber mit den harten Jungs ab, die hinter ihm stehen. Doch im Grunde haben alle Angst vor ihm. Nick kümmert sich nicht um die Schule oder um sonst irgendetwas, sondern es geht ihm nur darum, dass alle kapieren, dass er der Boss ist.
Er ist ein richtiger kleiner Tyrann. Nachdem er wieder einmal eine schlechte Note kassiert hat, fragt er sich, wie er sich besser fühlen könnte. Da fällt ihm ein: Eigentlich könnte er Hans so richtig eine reinhauen und ihm sein Handy, seine Jause und sein Taschengeld klauen.
Ja, das würde Nick aufbauen. Und weil das alles wirklich nach Spaß klingt, könnte er Hans ja täglich das Leben zur Hölle machen.
Doch womit Nick nicht gerechnet hat, ist: Hans hat ihn durchschaut und die Gefahr kommen sehen. Außerdem ist er kein Feigling.
Hans kassiert zwar eine blutige Nase, doch er steht wieder auf und stellt sich Nick in den Weg. „Na komm schon, du Wichtigtuer, wovor hast du Angst? Probier’s noch mal“, erklärt Hans. Nick ist verunsichert. Das Handy, die Jause und das Taschengeld hat er sich noch immer nicht geholt.
Plötzlich wird die ganze Klasse hellhörig und merkt: Hoppla, nicht alle wollen in der Schule etwas lernen und mit anderen Freundschaft schließen. Es gibt auch richtig böse Kerle. Von denen darf man sich nicht alle bieten lassen. Wie eben Hans.
Im Ukraine-Krieg wird deutlich: Politik ist manchmal nichts anderes als ein Sandkastenspiel. Wenn das Ergebnis nur nicht so tragisch wäre.