Von: APA/Reuters/AFP
Vizepräsidentin Kamala Harris steht als einzige Kandidatin für die Nominierung der US-Demokraten zur Präsidentschaftswahl fest. Bis Anfang kommender Woche soll Harris offiziell als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei ernannt werden. Wie die Parteizentrale am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, findet die elektronische Abstimmung über Harris von Donnerstag bis Montag statt.
Nach Angaben der als Demokratisches Nationalkomitee (DNC) bezeichneten Parteizentrale stellten sich im bisherigen Nominierungsprozess 3.923 Parteidelegierte und damit 99 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinter Harris’ Bewerbung um die Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der sie gegen den Republikaner Donald Trump antreten wird. Die Unterstützung von mindestens 300 Delegierten war notwendig, um sich für das endgültige Votum zu qualifizieren. Kein anderer Anwärter habe diese Schwelle überschritten, erklärte das DNC. Die Namen dieser anderen Anwärter wurden in der Mitteilung nicht genannt.
DNC-Chef Jaime Harrison und die Vorsitzende des für die zweite Augusthälfte geplanten Demokraten-Parteitags, Minyon Moore, erklärten am Dienstag, die Partei steuere mit “beispiellosem Momentum und beispielloser Einigkeit” auf die finale Phase des Nominierungsprozesses zu: “Wir stehen vereint in unserer Mission, Donald Trump ein weiteres Mal zu besiegen.”
Harris plant Insidern zufolge für Dienstag eine Kundgebung mit ihrem noch nicht benannten Vizepräsidentschaftskandidaten in Philadelphia. Das sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Wahl des Veranstaltungsortes nährt Spekulationen, dass der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, der Vize von Harris werden könnte. Die Harris-Kampagne hatte zuvor erklärt, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Insider hatten zuletzt von einer geplanten Bekanntgabe am Montag gesprochen. Eine offizielle Bestätigung liegt zunächst nicht vor.
Die Auswahl des Vizepräsidentschaftskandidaten gilt als strategisch wichtige Entscheidung. Es geht dabei darum, möglicherweise entscheidende Stimmen in den für den Ausgang der Wahl Ausschlag gebenden Bundesstaaten – den sogenannten Swing States – zu gewinnen. Als mögliche Vizekandidaten an Harris’ Seite werden unter anderen die Gouverneure von Pennsylvania, Kentucky und North Carolina, Josh Shapiro, Andy Beshear und Roy Cooper, sowie der Senator von Arizona, Marc Kelly, gehandelt.
Bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, Georgia, zeigte sich Harris, zuversichtlich. Vor rund 10.000 Anhängern sagt sie: “Die Dynamik in diesem Rennen verschiebt sich, und Donald Trump spürt das.” Harris versprach einen Sieg der Demokraten im umkämpften US-Bundesstaat. Um vor allem junge Wähler anzusprechen, setzte die Veranstaltung auf die Popularität von Künstlern wie den Rappern Megan Thee Stallion und Quavo.