Von: mho
Bozen – Mit einem Begehrensantrag will Andreas Pöder (BürgerUnion) mit Unterstützung von Elena Artioli (Team Autonomie) die Freigabe von 40.000 verfügbaren Patientenstellen von Südtiroler Hausärzten aus dem Nicht-EU-Bürger-Kontingent erreichen. “Südtirols Hausärzte haben derzeit fast 40.000 freie Patientenstellen aus einem Extra-Kontingent von insgesamt rund 65.000 Stellen für Nicht-EU-Bürger. Dieses Kontingent sollte wenigstens teilweise auch für Einheimische geöffnet werden”, so der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder (BürgerUnion). Laut Pöder habe jeder Hausarzt zusätzlich zur Höchstzahl von 1.575 einheimischen Patienten ein Kontingent von weiteren 225 Patientenplätzen für Nicht-EU-Bürger reserviert.
Wie Pöder in einer Pressemitteilung verkündet, habe die Landesrätin Martha Stocker auf seine Anfrage hin mitgeteilt, dass das Kontingent für Nicht-EU-Bürger der 288 Hausärzte in Südtirol zu etwas mehr als einem Drittel ausgeschöpft sei, während über 39.000 Patientenstellen ungenutzt blieen. 25.700 Nicht-EU-Bürger seien derzeit bei Südtirols Hausärzten als Patienten registriert.
“Das Extrakontingent macht zum Beispiel bei Saisonarbeitern durchaus Sinn, unverständlich ist jedoch, dass auch dauerhaft ansässige Nicht-EU-Bürger durch dieses Extra-Kontingent quasi freie Arztwahl haben, während für einheimische Patienten derzeit schwere Engpässe bestehen”, so Pöder. “Auch die Landesregierung hat mir bei der jüngsten Debatte zu meinem Tagesordnungsantrag für die Öffnung des Kontingents recht gegeben, jedoch auf die staatlichen Vorschriften verwiesen. Deshalb nun der Begehrensantrag, de, dann wohl auch die Landtagsmehrheit zustimmen kann”, so der Abgeordnete.