Von: Ivd
Waidbruck – 4,8 Millionen Euro stehen der Gemeinde Waidbruck im Jahr 2025 für die ordentliche Verwaltung und für Investitionen zur Verfügung. „damit unsere Gemeinde auch in Zukunft ein lebenswerter Ort bleiben kann“, wie Bürgermeister Philipp Kerschbaumer betont. Schwerpunkt der nächsten Jahre wird dabei der Bau einer Tiefgarage im Ortszentrum sein.
Die Bürger so wenig wie möglich mit Steuern und Gebühren belasten, die Vereine in ihren Tätigkeiten unterstützen, ein gepflegtes Ortsbild bewahren und durch eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit Synergien nutzen und Kosten sparen: Das sind die Ziele, die der Waidbrucker Bürgermeister Philipp Kerschbaumer für das Jahr 2025 ausgibt. Von dem insgesamt 4,8 Millionen Euro schweren Haushalt stehen für diesen laufenden Teil knapp 630.000 Euro zur Verfügung, die restlichen finanziellen Mittel können für mehr Lebensqualität vor Ort investiert werden.
„Unser Dreijahresprogramm für öffentliche Arbeiten sieht dabei umfangreiche Investitionen vor, die wir dank unserer Umsicht, den Zuweisungen des Konsortiums der Gemeinden für das Wassereinzugsgebiet der Etsch (WEG) und der Landeszuweisungen für Investitionen, der Umweltgelder der drei Alperia-Kraftwerke Kardaun, Barbian und Waidbruck sowie der Umweltausgleichsgelder der BBT-Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck ohne Darlehen bewältigen können“, unterstreicht Kerschbaumer.
Tiefgarage im Ortszentrum geplant
Konkret plant die Gemeinde Waidbruck den Bau einer Tiefgarage im Ortszentrum mit insgesamt 34 PKW-Stellplätzen und einer dazugehörigen Oberflächengestaltung. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich laut eigenen Aussagen auf etwa 2,85 Millionen Euro, derzeit fehlt noch das Gutachten des Schienennetzbetreibers RFI. Innerhalb des Jahres 2025 jedoch soll die Ausführungsplanung abgeschlossen werden, sodass in absehbarer Zeit die Arbeiten konkret ausgeschrieben werden können.
Sanierungsprojekte für das Rathaus und die Schule
Die Gemeinde Waidbruck will zudem das rund 60 Jahre alten Rathausgebäudes mit einer Investition von 1,61 Millionen Euro umfassend sanieren. Besonders im Fokus steht dabei der komplette Umbau des ersten Obergeschosses, das einer neuen, zweckmäßigen Nutzung zugeführt werden soll. Mit dieser Maßnahme wird nicht nur die technische Modernisierung des Gebäudes angestrebt, sondern auch seine Anpassung an die zukünftigen Bedürfnisse der Gemeinde. Grundschule und Kindergarten werden hingegen raumakustisch saniert, dafür sind im Haushalt knapp 55.000 Euro veranschlagt.ü
Mehr Sicherheit für Fußgänger im Ortszentrum
Damit sich die Einwohner und Gäste von Waidbruck künftig im Ortszentrum sicherer bewegen können, wird die Verwaltung den Gehsteig bei der Pfarrkirche vervollständigen und einen erhöhten und sichereren Übergang über die Landesstraße LS82 errichten (knapp 59.000 Euro). „Das ist vor allem für Familien mit Kindern und für Senioren entscheidend, damit sie sich sicher und ohne Auto fortbewegen können“, sagt Kerschbaumer. Eine Generalsanierung der historischen Betonbogenbrücke über den Eisack aus dem Jahr 1908 soll ebenso in absehbarer Zeit angegangen werden, erste finanzielle Mittel dafür sind im Haushalt 2025 gebunden worden, „zudem werden wir weitere Gespräche mit dem Landesdenkmalamt wegen einer eventuellen Unterschutzstellung führen“, kündigt der Bürgermeister an.
Zivilschutz: „Eine Investition, die sich immer lohnt“
Im Bereich des Zivilschutzes sieht die Gemeinde Waidbruck 190.000 Euro für die Anpassung der Feuerwehrhalle im Ortszentrum an die aktuellen Brandschutzbestimmungen vor. Für neue Schutzausrüstung der Freiwilligen Feuerwehrleute gibt die Gemeindeverwaltung einen Beitrag von 25.000 Euro. „Grundsätzlich sind Investitionen in die Sicherheit und in den Zivilschutz immer Investitionen, die sich lohnen“, sagt Kerschbaumer, „damit unsere Rettungskräfte im Ernstfall schnell agieren können, aber auch damit sie sich bei ihrem Einsatz zum Wohle unserer Gemeinschaft nicht selbst in Gefahr bringen.“
Was die Verbauung des Pitscher Grabens angeht, wo zuletzt im Juni 2021 infolge eines Unwetters eine Vermurung sowohl die Landesstraße nach Kastelruth als auch die Brennerautobahn verlegt hatte und auf einer Höfezufahrt ein Bauer teils verschüttet und im letzten Moment von seinem Sohn gerettet werden konnte, gibt es mittlerweile ein Vorprojekt mit veranschlagten Kosten von einer Million Euro. Dieses liegt derzeit bei der Brennerautobahngesellschaft auf, Treffen und Gespräche mit den Technikern der A22 und den zuständigen Landesämtern für die nächsten Schritte laufen.
„Vereine stärken das Zusammenleben“
Neben der ordentlichen Unterstützung des Vereinslebens sieht die Gemeinde Waidbruck in ihrem Haushalt 2025 die Finanzierung der Planung einer Festhütte auf dem Spiel- und Festplatz (15.000 Euro) vor. Zudem wird für die Sanierung des Kirchturmdaches der Pfarrkirche Waidbruck ein Beitrag von 70.000 Euro zweckgebunden. „Vereine und Organisationen schaffen Treffpunkte für die Menschen, fördern die Solidarität und die Hilfsbereitschaft, sorgen für sinnvolle Freizeitbeschäftigung und lassen uns gemeinsam aufeinander schauen. Deshalb stehen wir als Gemeinde hinter unseren Vereinen und werden sie auch in Zukunft tatkräftig unterstützen, wo immer es uns möglich ist“, drückt Kerschbaumer seine Wertschätzung für das Vereinsleben in seiner Gemeinde aus.
Weitere Geldmittel sieht der Waidbrucker Haushalt 2025 vor für das Gemeindeentwicklungsprogramm, den Ensembleschutzplan, die Planung und Erschließung einer Erweiterungszone für den geförderten Wohnbau in der Eisackstraße sowie die bereichsweise Erneuerung der Schmutz- und Weißwasserleitungen in der Burgfriedenstraße.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Waidbruck liegt bei null Euro. Bürgermeister Philipp Kerschbaumer bedankt sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen in Ausschuss und Rat sowie bei den Mitarbeitern der Gemeinde Waidbruck unter der Führung von Sekretär Martin Federspieler sowie der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und den Nachbargemeinden für die gute Zusammenarbeit zum Wohle von Waidbruck und seinen Menschen.
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