Russen weiter auf Vormarsch

Heftige russische Angriffe in ukrainischer Ostfront

Donnerstag, 18. Juli 2024 | 09:55 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Der ukrainische Generalstab berichtet von heftigen russischen Angriffen an der Front im Osten des Landes. Allein am Frontabschnitt bei der Kleinstadt Torezk habe es 29 Sturmangriffe der Russen gegeben, teilte das Militär am Donnerstag in seinem Morgenbericht mit. Besonders umkämpft sei dort ein Dorf namens Nju-Jork. Der Feind habe auch von Flugzeugen abgeworfene Gleitbomben eingesetzt.

Torezk liegt im Gebiet Donezk, ebenso wie der zweite besonders betroffene Frontabschnitt Pokrowsk. Dort war von 26 Angriffen die Rede. Russische Truppen setzen an dieser Stelle ihren Vormarsch nach der Eroberung der Stadt Awdijiwka im Februar langsam fort.

Die Militärangaben zu einzelnen Gefechten mögen nicht bis ins Detail zuverlässig sein, insgesamt erlauben die täglichen Statistiken aber einen Überblick über Intensität und Schwerpunkte der Gefechte. Der Generalstab sprach von 144 russischen Angriffsversuchen seit Mittwochmorgen. Nach einem inoffiziellen Bericht mussten die ukrainischen Truppen das Dorf Kaliniwka bei der Stadt Tschassiw Jar aufgeben.

Bei nächtlichen Luftangriffen setzte Russland nach Kiewer Angaben 16 Kampfdrohnen und 3 Lenkraketen ein. Alle Drohnen und zwei der Raketen seien abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Die Geschosse seien über fünf Regionen zerstört worden.

Ihrerseits konzentrierten die Ukrainer ihre Angriffe nachts auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim. Über der Krim seien 33 ukrainische Drohnen abgeschossen worden sowie zwei Drohnen über dem Grenzgebiet Brjansk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Außerdem seien vor der Küste der Krim zehn Seedrohnen abgewehrt worden. Die genannten Zahlen sind nicht unabhängig überprüfbar. In der Marinestadt Sewastopol auf der Krim waren nach nachts Schüsse zu hören. Dort sei eins der ferngesteuerten Kampfboote abgewehrt worden, erläuterte Stadtchef Michail Raswoschajew auf seinem Telegramkanal. Zu möglichen Schäden gab es keine Angaben.

Die Ukraine wehrt seit fast zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

6 Kommentare auf "Heftige russische Angriffe in ukrainischer Ostfront"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Zugspitze947
7 h 11 Min

Wann bekommt die Ukraine endlich die ERLAUBNIS die Russen auf Ihrem Territorium anzugreifen ? Ohne diese Möglichkeit geht sehr viel Wiederstand sinnlos  verloren 👌

primetime
primetime
Kinig
6 h 18 Min

Was bringt es die eh schon wenigen Waffen und Energie in Russland einzusetzen wrnn derweilen der Krieg im Haus munter weitergeht?

Libtard
Libtard
Neuling
5 h 28 Sek

Um damit das Einschreiten weiterer (Feindes)Länder bis hin zur Eskalation in einen Weltkrieg zu provozieren?

Neumi
Neumi
Kinig
4 h 36 Min

Das dürfen sie, nur eben nicht mit den Waffen, die sie zur Verteidigung erhalten. Sie setzen dafür Drohnen aus eigener Produktion ein.

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
1 h 19 Min

Primetime wenn Rom auf die “Atombomben” Schreier glosen het, wenns ghoaßen hot “ante portas” und nit in Krieg noch Karthago gebrocht het hettn se in Krieg verloren.

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
16 Min 29 Sek

@primetime
Man kann mit tausenden Schuss Munition die ankommenden Raketen zerstören oder mit einem Schuss die Abschussbasis dieser Raketen.

Man hat kaum etwas, um die vielen Gleitbomben abzuwehren, aber man hätte was, die wenigen Flugzeuge zu bekämpfen, die die Gleitbomben in die Luft bringen.

Wenn man Russland im eigenen Land bedrohen kann, müssen sie sich weiter ins Landesinnere zurückziehen und man gewinnt Zeit, bis die Raketen und Flugzeuge erst mal an die Front gelangen. Zeit, um Abwehrmaßnahmen zu starten und Zivilisten in sichere Bunker zu bringen.

Leuchtet ein, oder?

wpDiscuz