Antwort vom Landesrat

Herbizide im Trinkwasser: Grüne haken nach

Dienstag, 08. Oktober 2024 | 17:57 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Südtiroler Landtag ging die Fragestunde am Nachmittag weiter: Auf dem Programmpunkt stand unter anderem eine Anfrage von Madeleine Rohrer (Grüne) zum Thema Herbizide im Wasser.

“Bei einer nicht angekündigten Kontrolle der Kappra-Quellen in der Gemeinde Pfalzen sollen sehr hohe Rückstände eines seit Ende Juli EU-weit verbotenen Herbizids im Wasser festgestellt worden sein.” Die festgestellten Rückstände hätten die Grenzwerte um fast das Fünffache überstiegen. Konsequenzen habe es laut Medienberichten keine gegeben. Dazu richtete die Abgeordnete eine Reihe von Fragen an die Landesregierung: War die Landesregierung mit der Gemeinde Pfalzen diesbezüglich in Kontakt? Wurden vonseiten der Gemeinde bzw. der Landesregierung Anstrengungen unternommen, die Verursacher für die Verunreinigung des Trinkwassers zu finden? Wie gedenkt die Landesregierung, solcherlei Kontaminierungen zukünftig zu unterbinden?

Landesrat Peter Brunner erklärte, dass das zuständige Hygieneamt nach dem Feststellen der Kontamination des Wassers den Betreiber der Quelle umgehend informiert habe, der die Quelle vom Netz genommen habe. Die Kontaminierung sei wohl auf eine intensive landwirtschaftliche Tätigkeit im Einzugsgebiet der Quelle zurückzuführen, vor allem auf den Maisanbau. Das Trinkwasser werde vonseiten der Behörden, durch das Hygieneamt, aber auch durch die Eigenkontrollen der Betreiber kontrolliert. Die Landesregierung wolle solche Grenzwertübertritte in Zukunft durch ständige Beobachtung der Quellen entgegenwirken, die Kontrollen müssten nicht nur für diese Zone, sondern überall intensiviert werden.

Bezirk: Bozen

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