Von: luk
Bozen – „Diese nunmehr genehmigten Maßnahmen leisten einen bedeutenden Beitrag, um den veränderten Arbeitsmarkt in Italien zu stärken“, meint SVP-Senator Hans Berger. Die Autonomiegruppe der SVP im Senat hat sich heute für den Gesetzesentwurf ausgesprochen, der u.a. die freiberufliche, nicht-gewerbliche Arbeit schützt und autonome Arbeit im Angestelltenverhältnis fördert. „Die alte Arbeitswelt gibt es bald nicht mehr – wir müssen dies den Jugendlichen sagen. Und sie begleiten, sie motivieren, sie unterstützen, damit sie selbstbewusst auch neue Wege gehen.“ Das neue Gesetz sei ein entsprechender Schritt.
„Viel zu lange begegnete man der freiberuflichen Arbeit mit Argwohn – ohne sie zu schützen“, betont SVP-Senator Hans Berger. „Viel mehr noch: Die Arbeitsverhältnisse sind einem untragbaren Steuerdruck ausgesetzt.“ Niemandem ist es so richtig bewusst, dass gerade dieser Bereich, in dem emsig und vital gearbeitet wird, begleitet und aufgewertet werden muss. „Bei vielen neu geschaffenen Arbeitsplätzen – vor allem für die jungen Leute – ist es mittlerweile auch nicht mehr wichtig, wo man sitzt“, sagt Hans Berger. „Die physische Präsenz ist heute oft nicht mehr dringend notwendig.“ Vielfach könne von zu Hause gearbeitet werden – und vielfach sei auch die Arbeitszeit frei wählbar. Dies ist vor allem im IT-Bereich und bei hochqualifizierten Beratungen möglich. „Und genau diese sind heute die dynamischen Bereiche unserer Gesellschaft.“
„In den genannten Bereichen arbeiten vor allem Männer und Frauen, die innovativ sind – und neue Chancen der Entwicklung möglich machen“, meint Hans Berger. „Das sind Leute, die sich mit den bisher üblichen Arbeitsverhältnissen nicht zufrieden geben, auf ihre besonderen Fähigkeiten vertrauen und sich auf den schwierigen Arbeitsmarkt trauen.“ Dies geschehe in der Hoffnung, dass sie dort irgendwann bessere Verhältnisse vorfinden; solche, die ihren Einsatz belohnen. „Wir dürfen nicht jede Initiative einer selbständigen, freiberuflichen Arbeit anzweifeln.“ Das neue Gesetz räume laut Hans Berger mit einigen Ungerechtigkeiten auf: „Auch wenn die Steuerbelastung in einigen Fällen nach wie vor hoch bleibt.“
„Eine wichtige Botschaft des neuen Gesetzes ist“, erklärt Hans Berger, „dass den jungen Menschen ganz offen gesagt werden soll: Die Zeiten des festen Arbeitsplatzes mit fixen Arbeitszeiten und unveränderten Aufgaben, der ein Leben lang erhalten bleibt, sind vorüber. Auch die Bezahlung der geleisteten Arbeit wird künftig nicht mehr vom Dienstalter, sondern von der Leistung abhängig sein.“ Gleichzeitig wird die freiberufliche Arbeit aber gezielt unterstützt – und die zeitliche und örtliche Flexibilität von Angestellten gefördert.
„Die neu eingeführten Möglichkeiten des Mutterschaftsurlaubs, der Abschreibungsmöglichkeit für Ausbildung und Investitionen für autonome Arbeit, aber speziell für Südtirol der in der Abgeordnetenkammer eingefügte Passus für verbesserte Rentenversicherungsvoraussetzu ngen für Tagesmütter geben dem Gesetz eine betont positive Bewertung und dem Beruf der Tagesmütter eine neue Perspektive“, betont Hans Berger auch im Namen seiner Kollegen Karl Zeller und Francesco Palermo.