Von: mk
Bozen/Sexten/Stern – Um die Weidetiere im Almsommer besser vor Wölfen zu schützen, wird in Sexten jetzt ein Kurs für Hütehunde angeboten. „Wir müssen langfristig umdenken, wenn wir unser Vieh weiter auftreiben wollen“, erklärt Organisator und Hirte Daniel Paratscha aus Stern. Doch die Politik spekuliert auf eine andere Lösung, berichtet die Sonntagszeitung „Zett“.
Mitte Mai zieht Daniel Paratscha mit 250 Schafen in die Gegend um Rovereto – und damit in ein Wolfsgebiet. „Wie die Hühner seit Jahrhunderten abends eingesperrt werden, damit sie nicht der Fuchs holt, müssen wir nun eben auch unsere Weidetiere wieder vor Großraubtieren schützen“, erklärt Paratscha laut „Zett“.
Doch Herdenschutz ist weit komplexer und kostspieliger, als es auf den ersten Blick scheint. Vor allem braucht es Hirten und ausgebildete Treib- und Herdenschutzhunde. Paratscha selbst hat sieben Stück für seine 250 Schafe.
Laut Auskunft von Landesrat Arnold Schuler sind 44 Almen und Alminteressentschaften an Herdenschutzmaßnahmen interessiert. Derzeit ist das politisch der einzige Lösungsansatz. „Ohne Erfahrungswerte mit Herdenschutzmaßnahmen haben wir kein Druckmittel in der Hand, etwas an den Gesetzen zu ändern, um in Sachen Wolf eingreifen zu können“, erklärt der SVP-Landtagsabgeordnete Josef Noggler gegenüber der „Zett“.
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