Grüne sprechen von verpasster Chance

Hofburggarten Brixen: “Die Touristifizierung Südtirols geht weiter”

Samstag, 08. Februar 2025 | 12:38 Uhr

Von: luk

Brixen – Die Umgestaltung des Hofburggartens in Brixen sorgt weiterhin für große Kritik. Mit einer Investition von 14 Millionen Euro soll das Areal bekanntermaßen zu einer neuen Touristenattraktion werden – sehr zum Missfallen der Grünen, die in dem Projekt ein weiteres Beispiel für die zunehmende Ausrichtung Südtirols auf den Massentourismus sehen.

“Der Fall des Hofburggartens in Brixen schreibt Bände für ein Südtirol, dass immer weiter touristifiziert wird. Die Gemeinde Brixen und das Land werden voraussichtlich 14 Millionen Euro ausgeben, um aus den Hofburggarten ein touristisches Produkt zu machen. So wurde es am 30. Jänner im Gemeinderat, entschieden”, hält Elide Mussner von den Grünen fest.

“Aus den Hofburggarten wird also eine touristische Attraktion, die Einnahmen, Besucher und neue Rekorde generieren, und dabei der Vermarktbarkeit der Stadt Brixen helfen soll. Nicht das Gemeinwohl steht hier im Vordergrund, sondern erneut die Schaffung eines Konsumguts zu Gunsten einer Form von Tourismus, die die lokale Lebensqualität immer weiter einschränkt. Dabei wären frei zugängliche öffentliche Räume so wichtig für die Stärkung der Gemeinschaft”, so Mussner.

“Der Ansatz, dass man aus unserem Lebensraum touristische Produkte generieren muss, um den Touristen etwas bieten zu können, ist veraltet und gehört einer anderen Epoche an. Wenn wir wirklich einen sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Tourismus anstreben, dann sollten viel jedoch jene Touristen ansprechen, die nach Südtirol kommen um unsere Kultur, unsere Landschaft und unsere Menschen kennenzulernen. Ein Qualitätstourismus, braucht keine artifiziell produzierten Landschaften, sondern lebendige Städte und Dörfer”, ist die Grüne Politikerin überzeugt.

Brixen versäume durch den Heller-Hofburggarten, eine einzigartige Möglichkeit eine Naherholungszone für ihre BürgerInnen zu schaffen. “Stattdessen bevorzugt man ein touristisches Konsumprodukt. Da braucht man sich nicht mehr wundern, wieso die Tourismusgesinnung ständig sinkt und die Proteste gegen eine weiter unkontrollierte touristische Entwicklung, ständig zunimmt”, schließen die Grünen.

Bezirk: Eisacktal

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