Bilder der Zerstörung im Houthi-TV-Sender Al-Masirah

Houthi-Rebellen melden mindestens 80 Tote nach US-Angriff

Freitag, 18. April 2025 | 21:28 Uhr

Von: APA/AFP/Reuters

Bei einem Angriff der US-Streitkräfte auf einen Ölhafen im Jemen sind nach Angaben der pro-iranische Houthi-Miliz mindestens 80 Menschen getötet worden. 150 Menschen seien zudem verletzt worden, meldete der von der Miliz kontrollierte Sender Al-Masirah TV am Freitag. Es war der bisher folgenschwerste US-Angriff auf die vom Iran finanzierte Miliz. Als Reaktion feuerten die Huthis nach eigenen Angaben Raketen auf Israel und zwei US-Flugzeugträger ab.

Die USA bestätigten den Angriff, er habe den Houthi eine ihrer Einnahmequellen entziehen sollen. Die Angriffe sollen erst enden, wenn die Huthis ihre Attacken auf die Schifffahrt im Roten Meer einstellen. Der die Houthi unterstützende Iran kritisierte den Angriff als “barbarisch”. Der Angriff sei eine “klare Verletzung der Grundprinzipien der Vereinten Nationen”, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran.

Das für den Nahen Osten zuständige US-Militärregionalkommando CENTCOM erklärte, dass bei dem Angriff auf den Hafen am Roten Meer 13 Arbeiter getötet worden seien. Mit der Zerstörung des Hafens habe die US-Armee “diese Treibstoffquelle für die vom Iran unterstützten Houthi-Terroristen” beseitigen wollen. Der Miliz sollte damit eine wichtige Quelle für “illegale Einnahmen” entzogen werden, “mit denen sie die gesamte Region seit über zehn Jahren zu terrorisieren” versuche, erklärte das CENTCOM weiter. “Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Machtquelle der Houthi zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen.”

“Vernichtungs”-Drohung Trumps

Die USA hatten Mitte März einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die anhaltenden Angriffe der vom Iran finanzierten Houthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Houthi mit “vollständiger” Vernichtung. Seitdem nehmen die US-Streitkräfte fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden.

Die Houthi gehören neben der im Gazastreifen herrschenden, militant-terroristischen Palästinenserorganisation Hamas und der Hisbollah-Miliz im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten “Achse des Widerstands”. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.

Die Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Die Houthi hatten daraufhin regelmäßig Raketenangriffe auf Israel verübt. Sie greifen seit Beginn des Gaza-Krieges zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an – nach eigenen Angaben “aus Solidarität mit den Palästinensern” im Gazastreifen.

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