Von: luk
Bozen – Nach dem Bericht des Landeshauptmanns über die Gesellschaften mit Landesbeteiligung wurde die Oktober-Sitzungsfolge des Südtiroler Landtages mit der Behandlung mehrerer Beschlussanträge fortgeführt.
Unter anderem ging es in einem Beschlussantrag der Grünen, um die Mitnahme von Hunde in den Öffis: Dies solle gefördert werden.
Beschlussantrag Nr. 136/24 Förderung der Mobilität von Personen, die mit ihren Hunden reisen (eingebracht von den Abg. Rohrer, Foppa und Oberkofler am 13.08.2024): Der Südtiroler Landtag möge die Südtiroler Landesregierung beauftragen, dafür zu sorgen, dass Inhaberinnen und Inhaber eines SüdtirolPasses für die Mitnahme ihres Hundes an Bord in Zukunft einen Tageshöchsttarif von 3,50 Euro zahlen, genauso wie dies bereits für die Fahrradmitnahme gilt.
Madeleine Rohrer (Grüne), Erstunterzeichnerin des Antrags, führte etwa aus, dass der Tageshöchsttarif ein Anreiz dafür sei, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Brigitte Foppa (Grüne), Mitunterzeichnerin des Antrags, sagte, es sei das Anliegen, so viele Menschen wie möglich, auf den ÖPNV “umzulotsen” – das falle für Gruppen wie zum Beispiel Schüler oder Senioren einfacher als für andere. Hundebesitzer könnten ihren Hund nicht immer zu Hause lassen, diese würden dann das Auto nutzen. Ein Tageshöchsttarif könne ein Anreiz für einen Umstieg auf den ÖPNV sein.
Er könne sich den Worten der Kollegin Foppa anschließen, so Harald Stauder (SVP) u.a. Die Diskussion zeige, dass man beim öffentlichen Personennahverkehr auf einem sehr hohen Niveau diskutiere. Aufbauend auf dem, was in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurde, müsse der ÖPNV weiterentwickelt werden. Die SVP stimme dem Antrag in Teilen zu.
Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) erinnerte u.a. an die mehr als 40.000 Hundebesitzer in Südtirol, die in einem Melderegister eingetragen seien, und auch daran, dass immer mehr Gäste, die ins Land kämen, Hunde dabeihätten. Ein Problem bei der Hundemitnahme könnte der zur Verfügung stehende Platz sein – es müssten Plätze geschaffen und Vorkehrungen getroffen werden, damit es ein gutes Miteinander in den öffentlichen Verkehrsmitteln gebe.
Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) erkundigte sich beim Landesrat, wie die Mitnahme von Tieren bisher geregelt sei.
LR Daniel Alfreider schlug in seiner Replik einen Fixpreis von 3,50 Euro pauschal vor. Man wolle noch zwei Anliegen integrieren: Blindenhunde sollen nichts bezahlen und die Mitnahme von Transportboxen für kleine Tiere wäre ebenso kostenlos. Der Antrag müsse umformuliert werden, dann könne man ihn annehmen.
Madeleine Rohrer (Grüne) wies darauf hin, dass ihres Wissens Blindenhunde und Transportboxen bis zu einer bestimmten Größe bereits kostenlos im ÖPNV mitgenommen werden dürften. Sie werde den Vorschlag des Landesrats aber annehmen und den Antrag aussetzen.
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