Von: mk
Bozen – Freiheitlichen-Obmann Andreas Leiter Reber zeigt sich in einer Aussendung „mehr als verwundert“ über die neue Schulbroschüre, die in der für die Corona-Schutzmaßnahmen sensibilisieren soll. „Anschreien und Schadenfreude sollen wohl das neue Miteinander unserer Kinder prägen“, zeigt sich der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber verärgert. Er will von der Landesregierung sämtliche Informationen zum Comic „Conny & Covy“ offengelegt wissen, welches das Land Südtirol jüngst herausgegeben hat. Pädagogisch äußerst befremdliche und teilweise verstörende Inhalte, die Schadenfreude billigen und unterlassene Hilfeleistung positiv darstellen, würden darin den Schülern im Umgang mit Covid-19 nähergebracht. Leiter Reber fordert den umgehenden Einzug und eine Überarbeitung des Comics.
„Auf der Internetseite #NeustartSüdtirol werden Aufklärungskampagnen des Landes Südtirol und von Partnern über Sicherheitsmaßnahmen präsentiert, die jeder einzelne beachten sollte, um Covid-19 vorzubeugen. Unter anderem findet sich dort eine Aufklärungskampagne über die Sicherheitsmaßnahmen zum Coronavirus an Südtirols Schulen unter dem Titel ‚Conny & Covy – Comic Heft und Comic Plakat‘“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber in einer Aussendung einleitend fest.
„Der Comic wirkt auf viele Kinder und Eltern verstörend oder zumindest sehr befremdlich. Schadenfreude wird offen gebilligt und unterlassene Hilfeleistung als positiv beworben. Besonders das Bild, in welchem der Bub verbal attackiert wird, wirkt nicht nur irritierend, sondern ist auch ein Angriff auf unsern sozialen Umgang. Die Szenen erinnern an die Propaganda der chinesischen Kulturrevolution und sind ein schlechtes Beispiel im Umgang mit den Mitmenschen“, gibt Leiter Reber zu bedenken.
„Der dargestellte Bub wird im Gegensatz zum Mädchen stets als unvernünftig im Umgang mit Covid-19 dargestellt, ganz als wolle man die Geschlechter gegeneinander ausspielen. Wenn derartige Szenen gutgeheißen werden und als Vorbild dienen sollen, dann steht am Ende im realen Leben physische und psychische Gewalt. Dass die Billigung derartiger Szenen in einer offiziellen Broschüre des Landes Südtirol völlig fehl am Platz ist, dürfte jedem klar sein“, betont der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Die Landesregierung ist nun aufgerufen für Transparenz zu sorgen und die Verantwortlichen zu nennen. Es scheint so, als ob die Landesregierung aus dem Broschürenskandal im vergangenen Jahr nichts gelernt hat. Wären die Inhalte des Comics vorab geprüft worden und deren pädagogischen Zugang, hätten sie nie veröffentlicht werden dürfen. Deshalb fordere ich den umgehenden Einzug des Comics, sollte es bereits an die Schulen verteilt worden sein“, so Andreas Leiter Reber abschließend.