Von: luk
Bozen – Heftige Kritik von der Antifaschistischen Aktion Meran – Antifa – hagelt es für den „CasaPound“-Gemeinderat Andrea Bonazza.
Anlässlich einer Gemeinderatssitzung habe dieser einen Pullover mit dem Schriftzug „Charlemagne“ getragen. Charlemagne war eine SS-Division im Zweiten Weltkrieg und bestand aus französischen Freiwilligen, die gegen die Partisanen im russischen Gebiet kämpften und dabei Dörfer zerstörten. Sie war auch die letzte Division, die den Führerbunker und Berlin vor der Roten Armee verteidigte.
Gerade deswegen habe Charlemagne in der rechtsextremen Szene Kultstatus. „An revisionistischen Veranstaltungen zur Glorifizierung der Charlemagne SS-Division in Deutschland nehmen vor allem Neonazis teil“, so die Antifa.
Die Antifa Meran zeigt sich besorgt, dass eine menschenverachtende rechtsextreme Ideologie so im Gemeinderat präsentiert wird, heißt es in einer Aussendung.
„Mehrere Gewalttaten gegen Andersdenkende in den letzten Jahren gehen auf das Konto von CasaPound. Das Auftreten von Bonazza ist ein weiteres Beispiel dafür, dass ein vorbestrafter Gemeindevertreter keinen Hehl aus seiner neofaschistischen Ideologie macht. Besonders Südtirol hat unter den Faschisten und Nationalsozialisten gelitten“, so die Antifa.
Auch die Bozner Grünen verurteilen jegliche Form von Verharmlosung von Kriegsverbrechern und Gräueltaten, wie sie offenbar von CasaPound-Gemeinderäten sogar im Gemeinderat selbst praktiziert werden. Sie ersuchen den Präsidenten des Gemeinderates Silvano Baratta, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um diesem beschämenden Vorgehen umgehend ein Ende zu setzen.