Von: mk
Bozen – Die Stadt Bozen muss mehr Geld für Soziales ausgeben. Wie aus dem Sozialbericht 2016 hervorgeht, wurde beinahe die Grenze von 100 Millionen Euro erreicht.
Senioren, die noch immer auf einen Platz im Altersheim warten, und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stellen die schwierigsten Herausforderungen dar. Gleichzeitig sind mehr als 20.000 Bozner von Armut bedroht, wie Medien berichten.
Die Daten hat der Betrieb für Sozialdienste (BSB) gesammelt.
Mehr als 6.000 Personen haben im vergangenen Jahr Unterstützung erhalten. Dazu kommen rund 14.000 Familienangehörige, die ebenfalls betroffen sind.
Ungefähr ein Drittel der Ausgaben dient der Hilfe für Senioren. Das Land übernimmt die Hälfte. Zwei Millionen, die von der Gemeinde abgedeckt werden müssen, fehlen noch und werden zu den 16 Prozent dazugezählt, für die die Gemeinde aufkommt.
113 Senioren warteten 2016 immer noch auf einen Platz im Altersheim. Die Gemeinde hat hier allerdings Maßnahmen getroffen. Im Herbst wird der Grieser Hof eröffnet – mit 60 Plätzen für Senioren. Zudem gibt es noch 15 geschützte Wohnungen. In der Reschenstraße werden weitere acht Unterkünfte eröffnet. 30 weitere Plätze soll es im Stadtviertel Kaiserau geben.
Im Jahr 2016 wurden in Bozen 116 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgenommen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 16 Jahren. Die Stadtgemeinde plant deshalb unter anderem, ein eigenes Zentrum zu eröffnen.