Von: mk
Bozen/Brixen – Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, fordert den Entzug der Zulassung und Disziplinarmaßnahmen für Ärzte, die in öffentlichen Krankenhäusern in Befunden für Kinder “Impfgegner” eintragen.
“Eine solche ideologische ´Anamnese´ durch Ärzte in öffentlichen Krankenhäusern ist skandalös und muss Konsequenzen haben”, so Pöder
Pöder nennt als Beispiel das Krankenhaus Brixen, in dem vor wenigen Wochen ein Kleinkind nach einem Unfall behandelt wurde. Neben den relevanten Angaben zum Patienten stehe im Befund des Krankenhausarztes, das Kind sei nicht gegen Tetanus geimpft.
Völlig inakzeptabel findet Pöder allerdings den Vermerk “Impfgegner”, der darauf folgen soll.
“Es steht einem Arzt weder zu, die politische, ethische oder ideologische Einstellung von Patienten oder der Eltern von Patienten zu beurteilen, noch diese zu erfassen. Sofern die Eltern besagten Kindes überhaupt Impfgegner sind, was eine fehlende Impfung nicht unbedingt voraussetzt, hat dieser Vermerk rein gar nichts auf einem medizinischen Befund verloren”, kritisiert Pöder.
Er hat nun eine Landtagsanfrage gestellt und fordert ein Einschreiten der Landesregierung.