Von: mk
Meran – Sie werden meist in Zweier-Teams, in Uniform oder in Zivil, in der Stadt unterwegs sein, um unachtsame Bürger und Gäste zu sensibilisieren, die Abfälle im öffentlichen Raum liegenlassen oder wegwerfen. Das sind die WasteWatchers, ein öffentliches Kontrollorgan, das ab heute auch in der Kurstadt zum Einsatz kommt.
“Nach dem Vorbild von Wien, wo sie bereits im Einsatz sind, hat die Meraner Stadtregierung in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei und den Stadtwerken beschlossen, die WasteWatchers einzuführen. Dabei handelt es sich um ein Team von Kontrolleurinnen und Kontrolleuren, welche die Einhaltung der Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Hygiene und zur Wahrung des gepflegten Stadtbildes überwachen”, erklärt Vizebürgermeisterin und Umweltstadträtin Katharina Zeller.
Die mit diesem Dienst betrauten Personen – derzeit sind es insgesamt 15, aus den Reihen der Stadtwerke-Mitarbeiter ausgewählt – absolvierten eine von der örtlichen Polizei durchgeführte Schulung in Rechtsfragen und im Umgang mit Konfliktsituationen ab. Heute überreichte ihnen die örtliche Polizei im Beisein des Stadtwerke-Präsidenten Giorgio Balzarini und des Generaldirektors Patrik König den offiziellen Ausweis, mit dem sie nun praktisch jeden aufspüren können, der den Kot seines Hundes nicht beseitigt oder Zigarettenstummel, Verpackungsmaterial oder Dosen auf den Boden wirft, aber auch jeden, der Stadtmobiliar wie Bänke oder Spielgeräte in öffentlichen Parks verunreinigt oder beschädigt.
“Es geht in erster Linie nicht darum, Strafzettel auszustellen, sondern die Bürger und Gäste für das Thema Sauberkeit im öffentlichen Raum zu sensibilisieren. Natürlich werden die WasteWatchers dann auch die Möglichkeit haben, Verstöße festzustellen, Täter*innen zu identifizieren und sie der örtlichen Polizei zu melden, die ein entsprechendes Protokoll erstellt und die Bußgelder verhängt”, so Zeller weiter.
“In Wien wurde dieses Projekt bereits im Jahr 2008 mit sehr guten Ergebnissen gestartet. Bei unserem jüngsten Aufenthalt in der österreichischen Hauptstadt hatten wir Gelegenheit, mit der Stadtverwaltung darüber zu sprechen und konnten uns davon überzeugen, dass die WasteWatchers wesentlich zur Vermeidung und Verringerung von sogenannten Littering-Vorfällen beitragen. Wir sind zuversichtlich, dass ihr Einsatz in Meran den gleichen Effekt haben wird“, so Zeller.
In der Versuchsphase wird das Projekt direkt von den Stadtwerken finanziert, welche die Überstunden der internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezahlt.
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