Von: mk
Bozen – Landesrat Philipp Achammer hat die Vertreter der Bezirksgemeinschaften zu einem Gedankenaustausch zum Thema Integration eingeladen, bei dem es vor allem um die Rolle der Bezirksgemeinschaften ging. Die Bezirksgemeinschaften sind als erste Ansprechpartner der Gemeinden bei übergemeindlichen Kooperationen bereits in diesem Bereich tätig und könnten künftig noch stärker als Schnittstelle zwischen der Landesverwaltung und den Gemeinden auftreten. Kernanliegen und Ziel der Aussprache stellte somit die Vernetzung zwischen den Bezirksgemeinschaften und der Landesverwaltung bzw. der Koordinierungsstelle für Integration des Landes dar.
“Zur Unterstützung der Ehrenamtlichkeit sind hauptamtliche Ansprechpartner nötig, welche insbesondere Koordination und Vernetzung übernehmen sollen”, berichtete Achammer.
Einen konkreten Vorschlag, den Landesrat Achammer mit den Vertretern der Bezirksgemeinschaften besprach, war die Ernennung von hauptamtlichen Integrationsbeauftragten, die als Ansprechpartner für die Gemeinden und Freiwilligenorganisationen zur Verfügung stehen und als Bindeglied zwischen der Landesverwaltung und den lokalen Gebietskörperschaften dienen. Die Integrationsbeauftragten der Bezirksgemeinschaften könnten künftig auch zu verschiedenen Netzwerktreffen der Landesintegrationsbeauftragten eingeladen werden. Vorgestellt wurde auch das Konzept von regelmäßigen Netzwerktreffen zwischen Bezirksgemeinschaften, Gemeinden und Freiwilligenorganisationen.
Landesrat Achammer wies unter anderem darauf hin, dass bei der Integrationspolitik vermehrt auf das Prinzip der Integration durch Leistung gesetzt werden solle. So sieht eine geplante Ergänzung zum Integrationsgesetz aus dem Jahr 2011 ausdrücklich vor, dass der Zugang zu Leistungen des Landes, welche über die Grundleistungen hinausgehen, auch an die Teilnahme an Maßnahmen zur Förderung der Integration geknüpft werden kann.
Die Vertreter der Bezirksgemeinschaften waren sich darüber einig, dass die Bezirksgemeinschaften sehr wohl eine aktive Rolle bei der Integrationsarbeit übernehmen wollen. Auch vertraten die Teilnehmer der Aussprache die Meinung, dass die Bezirksgemeinschaften als Vermittler zwischen der Landesverwaltung und den Gemeinden die ideale Ebene für die koordinierte Umsetzung der Integrationsbemühungen darstellen.