Zahlreiche Soldaten marschierten auf

Iran hat Zweifel rund um Atomverhandlungen mit den USA

Freitag, 18. April 2025 | 14:27 Uhr

Von: APA/AFP

Einen Tag vor der Fortsetzung der Atomverhandlungen mit den USA hat der Iran “ernste Zweifel” an den Absichten Washingtons geäußert. “Obwohl wir ernste Zweifel an den Absichten und Motivationen der amerikanischen Seite haben, werden wir auf jeden Fall an den morgigen Verhandlungen teilnehmen”, sagte Abbas Araqchi am Freitag in Moskau bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Im Iran wurden indes am “Tag der Armee” Paraden abgehalten.

Damit sollte landesweit militärische Stärke demonstriert werde. In Teheran waren dabei am jährlichen “Tag der Armee” sowohl vom Iran entwickelte Hightech-Drohnen als auch russische S-300-Luftabwehrsysteme zu sehen. Auch in anderen Städten des Landes marschierten Soldaten auf, Raketen und Panzer wurden zur Schau gestellt. Bei der Parade in der Hauptstadt war auch Präsident Masoud Pezeshkian anwesend.

Pezeshkian lobte die Armee als “starke Festung”, auf die der Einfluss des Landes in der Region zurückgehe. Die Militärparaden fanden einen Tag vor geplanten neuen Verhandlungen zwischen Vertretern Teherans und Washingtons über das iranische Atomprogramm statt. Diese werden vom Oman vermittelt, die neue Gesprächsrunde am Samstag soll in der italienischen Hauptstadt Rom stattfinden. Sie sollen möglichst zu einem neuen Abkommen über das iranische Atomprogramm führen.

Erste Gesprächsrunde im Oman “konstruktiv”

Nach der ersten Runde in der omanischen Hauptstadt Maskat vor einer Woche hatten beide Seiten von “konstruktiven” Gesprächen gesprochen. Nach der ersten Runde in der omanischen Hauptstadt Maskat vor einer Woche hatten beide Seiten von “konstruktiven” Gesprächen gesprochen.

2015 hatte der Iran in Wien ein internationales Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump zogen sich die Vereinigten Staaten jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängten neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus drängt Trump auf eine neue Vereinbarung. Er droht dem Iran zugleich für den Fall eines Scheiterns der Gespräche mit einem militärischen Vorgehen.

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