Von: APA/dpa
Die israelische Armee hat in einem Viertel der Stadt Gaza nach eigenen Angaben “Dutzende Terroristen bei Bodenkämpfen und gezielten Luftangriffen getötet”. Das Militär teilte am Mittwoch mit, es seien dort auch zahlreiche Waffen gefunden worden. Gleichzeitig hätten die Truppen auch ihren Einsatz in Khan Younis im Süden des Gazastreifens verstärkt. Auch dort seien binnen 24 Stunden rund 20 bewaffnete Kämpfer getötet worden, hieß es in der Mitteilung.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Der israelische Armeesender hatte am Dienstag berichtet, Truppen seien in der Nacht bereits in das Viertel Al-Zaytun vorgedrungen. Der Einsatz konzentriere sich auf “Terror-Infrastruktur der Hamas, die von der Armee bisher nicht zerstört wurde”. Es werde damit gerechnet, dass die Operation dort mehrere Wochen andauern könnte. Die Armee hatte die Einwohner von Al-Zaytun sowie eines weiteren Viertels am Dienstag zur Flucht aufgerufen.
Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenser-Organisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Sie ermordeten dabei mehr als 1.200 Menschen und verschleppten 250 weitere in den Küstenstreifen. Rund 105 Geiseln waren im Zuge eines Gefangenenaustausches im November freigekommen.
Ziel der israelischen Offensive sind die Zerstörung der islamistischen Terrororganisation Hamas und die Befreiung der verbliebenen Geiseln, von denen nach israelischen Informationen höchstens noch rund 100 am Leben sind. Bei israelischen Angriffen und Kämpfen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 29.000 Palästinenser getötet worden. Experten räumen den Angaben der Hamas allerdings wenig Glaubwürdigkeit ein und rechnen mit Übertreibungen.