Von: mk
Bozen – Fast 3400 Kinder besuchen die italienischen Kindergärten. Die Landesregierung hat den Stellenplan und ein Pilotprojekt für spielerisches Deutschlernen genehmigt
Insgesamt wird es 173 Abteilungen an 58 italienischsprachigen Kindergärten in ganz Südtirol geben. Aufgrund einer leichten Zunahme bei den Einschreibungen (30 Kinder mehr als im Vorjahr bzw. insgesamt 3398 eingeschriebene Kinder) hat dies die Landesregierung in ihrer Sitzung am 13. Juni beschlossen.
Dank dieser Zunahme kann die bisherige Zahl der Abteilungen beibehalten werden. Es sind allerdings einige kleinere interne Umstrukturierungen auf dem Territorium vorgesehen. So werden in Bozen und Leifers je eine Abteilung geschlossen, und zwar im Kindergarten Gries und „La Giostra“. Dafür wird in Laag und im Stadtviertel „Casanova“ in Bozen jeweils eine neue Abteilung eingerichtet.
„Der neue Kindergarten Casanova wird zu einem wichtigen Bezugspunkt für die Kinder und Eltern des Viertels werden, die schon seit längerer Zeit auf diese Einrichtung gewartet haben“, erklärt der zuständige Landesrat Christian Tommasini. „Der Kindergarten ist in einem neuen Gebäude zusammen mit dem deutschen Kindergarten untergebracht. Dass im Viertel großes Interesse daran besteht, beweist auch die Tatsache, dass selbst nach Ende der Einschreibungen noch Anfragen eingetroffen sind. Dies lässt darauf schließen, dass die Zahl der Kinder in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird“, sagt Tommasini.
Neben einer leichten Zunahme bei den Einschreibungen an den italienischen Kindergärten, was Landesrat Tommasini als Zeichen für eine Trendumkehr wertet, und der Beibehaltung von 173 Abteilungen bleibt auch die Gesamtzahl der pädagogischen Mitarbeiterinnen unverändert: So weist das Gesamtplansoll für die italienischen Kindergärten auch im Kindergartenjahr 2017/2018 insgesamt 478,5 Stellen auf. „Dieses Ergebnis war durchaus nicht selbstverständlich und konnte nur dank des Einsatzes aller Beteiligten erreicht werden“, stellt Landesrat Tommasini fest.
Einen wichtigen Stellenwert nehmen laut Tommasini weiterhin die Bemühungen zur Förderung der Mehrsprachigkeit an den italienischen Kindergärten ein. Auch hierzu gibt es einige Neuigkeiten: So sieht der Beschluss auch ein Pilotprojekt vor, bei dem drei Pädagoginnen italienischer Muttersprache, die eine Ausbildung im Bereich des Lehrens und Erlernens der Zweitsprache abgeschlossen haben, eingesetzt werden, um den Kindern auf spielerische Weise die deutsche Sprache zu vermitteln.