Höchstzahl wird jährlich festgelegt

Italiens Senat billigt Berggesetz: Ja zu geregelter Wölfe-Entnahme

Donnerstag, 31. Oktober 2024 | 11:55 Uhr
Update

Von: apa

Mit 77 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und 45 Enthaltungen hat der Senat in Rom am Donnerstag ein Gesetz zur Anerkennung und Förderung der Entwicklung von Berggebieten angenommen. Er wird nun zur endgültigen Genehmigung an die Abgeordnetenkammer weitergeleitet. Im Rahmen des Berggesetzes stimmte der Senat einer Regelung zu, derzufolge jährlich eine Höchstzahl von Wölfen festgelegt werden soll, die in Regionen und Provinzen erlegt werden können.

Demnach legt der Umweltminister in Absprache mit dem Landwirtschaftsminister jedes Jahr bis zum 31. März per Dekret eine Höchstzahl von Wölfen fest, die auf Ebene der Regionen und autonomen Provinzen entnommen werden können. “Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne für ein Wolf-Management, bei dem die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen”, so in einer Mitteilung die Südtiroler Senatoren Julia Unterberger und Meinhard Durnwalder. Die Wolfspopulation in Italien wird auf circa 3.300 Tiere beziffert.

“In den letzten beiden Jahren hat allein die Provinz Bozen, durch den Wolf verursachte Schäden in Höhe von rund 200.000 Euro ausgleichen müssen. Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes durch die Europäische Union hat den Grundstein für eine Änderung der nationalen Vorschriften gelegt. Die Regionen und autonomen Provinzen müssen in die Lage versetzt werden, schnell zu handeln, wenn die Anwesenheit von Großraubtieren eine Bedrohung für die Bevölkerung und die Nutztiere darstellt”, hieß es in der Presseaussendung.

Spagnolli und Patton nur bedingt zufrieden

„Das Gesetz zu den Berggebieten hat einerseits sicherlich das Verdienst, das Thema in den Mittelpunkt der politischen Agenda gerückt zu haben. Aufgrund der knappen Mittel und bestimmter Maßnahmen, die die bestehenden Verwaltungsverfahren verkomplizieren, bleibt es jedoch größtenteils eine verpasste Chance“, erklären die Senatoren der Autonomiegruppe im Senat, Luigi Spagnolli und Pietro Patton, in einer Mitteilung.

Sicherlich positiv sei die Annahme des von Senator Durnwalder eingebrachten Änderungsantrags, der darauf abzielt, das problematische Wolfsmanagement flexibler und effizienter zu gestalten. „Andererseits ist es bedauerlich, dass andere Vorschläge nicht angenommen wurden, angefangen bei den Vorschlägen zum Einsatz von Sprühmitteln zur Abwehr von Bärenangriffen oder zum Schutz von Bergökosystemen“, so Spagnolli und Patton.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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12 Kommentare auf "Italiens Senat billigt Berggesetz: Ja zu geregelter Wölfe-Entnahme"


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Kinig
4 h 43 Min

Hat sich jemans auch einmal den Nutzen, durch geringere Verbissschäden ausgerechnet? Wahrscheinlich müsste man jedem Wolf ein Taschengeld auszahlen, um das mit den 38ct Rissschäden/Kopf auszugleichen

N. G.
N. G.
Kinig
4 h 26 Min

Dafür sind offizielle Jäger zuständig. Damit auch jeder seinen Spaß dran hat! Sie regeln “natürlich” was die Natur alleine nicht könnte!

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Kinig
4 h 14 Min

ja ng, und wie wir wissen, schaffen diese die Abschussquoten nicht und das Rotwild ist ja auch nicht dumm und weiß ganz genau, wann der Mensch eine Jagdpause einlegt. Der Nutzen des Wolfs wird viel zu selten thematisiert, geschweige denn in € umgerechnet, damit es auch der letzte versteht

Faktenchecker
2 h 23 Min

Die Justiz wird das schon wieder einfangen.

Faktenchecker
2 h 42 Sek
andr
andr
Kinig
1 h 41 Min

@N. G. Man sollte nicht vergessen das wir seit 1896 wolfsfrei waren und keine größeren Probleme hatten.

N. G.
N. G.
Kinig
4 h 31 Min

Ja, 200.000€ ist viel Geld.
Im Verhältnis zu manch anderem Unsinn sinds Peanuts!
Regulierung ok! Zu welchem Preis, doch nur dem Mammon geschuldet. Der Mensch opfert doch alles dem Profit! Tiere fressen, Überlebensinstinkt, der Mensch tut es aus Geldgier! Sinnvoll?

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
3 h 58 Min

Überlebensinstinkt dor Wölfe treib se dazu Schafe zu reißen de se donn nit essen?

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 58 Min

Wieviele Bauern sparen sich jetzt Zaun, Hund und Hirten? Is doch toll für die, mehr Profit!

Astronaut
Astronaut
Tratscher
3 h 45 Min

Waidmannsheil

bern
bern
Universalgelehrter
4 h 41 Min

Wir legen die Höchstzahl der Abschüsse auf den Bestand +30%. Bei Bestand=0 wird auf 20 gesetzt.

So ist das
4 h 4 Min

Als würden Gesetze eingehalten 🫢

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